„Das hohe Ansehen ist mehr als verdient“

Langwaden · Ein Treffen derzeitiger und ehemaliger Führungskräfte sowie Verwaltungsratsmitglieder im Kloster Langwaden war der Anlass, um auf 40 Jahre „gGmbH“ der Grevenbroicher „Werkstätten für Menschen mit Behinderung“ zurückzublicken.

 Norbert Wickendick, Wilfried Moll, Hans-Jürgen Patrauschke, Beate Rohr, Matthias Maaßen, Matthias Nobis, Marc Saturra, Hardy Wirtz, Alexander Jürgens und Andreas Fortenbacher (von links nach rechts).

Norbert Wickendick, Wilfried Moll, Hans-Jürgen Patrauschke, Beate Rohr, Matthias Maaßen, Matthias Nobis, Marc Saturra, Hardy Wirtz, Alexander Jürgens und Andreas Fortenbacher (von links nach rechts).

Foto: Foto: Varius

Im Kreise einer der früheren Leiter der 1965 gegründeten Werkstatt für behinderte Menschen, Hardy Wirtz (86), stellt Wilfried Moll, Geschäftsführer der heutigen „Varius-Werkstätten“, deutliche Veränderungen der Rahmenbedingungen für die Arbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte fest. „Art und Schweregrad der Einschränkungen und Behinderungen der Mitarbeiter haben sich verändert. Waren es früher fast ausschließlich geistige Behinderungen, kommen heute Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder schweren und mehrfachen Behinderungen hinzu, denen wir durch eine gewisse Vielfalt an Arbeits- und Betreuungsangeboten gerecht werden können“, so Moll.

Er betont die Bedeutung des Trägers der Werkstätten, die „Lebenshilfe Rhein-Kreis“, die damit auch die Verantwortung für einen der wesentlichen Lebensbereiche der Menschen mit Behinderung übernimmt: die Teilhabe am Arbeitsleben. Die Arbeit in einer Werkstatt in Nordrhein-Westfalen sei eine besondere Herausforderung für die Betriebe und gleichzeitige Verpflichtung gegenüber schwerstmehrfach behinderter Menschen. Dieser stellten sich die „Varius“-Werkstätten seit Jahrzehnten, so der Geschäftsführer.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, seit 29 Jahren Mitglied im Verwaltungsrat der „Varius“-Werkstätten, unterstreicht die soziale Bedeutung der Arbeit für Menschen mit Behinderung: „Die Menschen werden beschützt, aufgefangen und sozial integriert – das ist in unserer komplexer werdenden Gesellschaft sehr wichtig und zukunftsweisend“, so Petrauschke.

Das hohe Ansehen der Werkstätten sei verdient und Ausdruck von großem Engagement für gesellschaftliche Teilhabe. Einig sind sich alle Anwesenden darin, dass „alte“ Werte – wie Passion, Mitgefühl, Fürsorge und Förderung – mit neuen Anforderungen der Inklusion, Effizienz und Transparenz verknüpft werden müssen und können.

(Kurier-Verlag)
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