Rainer Thiel (SPD) wirbt energisch für die „Metropol-Region Rheinland“ „Ich bleibe natürlich im Rheinland. Denn hier findet ja Zukunft statt.“

Grevenbroich · "Wer da nicht mitspielt, der wird verlieren." Rainer Thiel, seines Zeichens hiesiger Landtags-Abgeordneter der SPD, lobt die Stärken des Rhein-Kreises, hebt aber zugleich mahnend den Zeigefinger: Die im Landesentwickungsplan vorgesehene "Metropol-Region Rheinland" sei eine große Chance für die Zukunft, die man sich zwischen Rhein und Erft, zwischen Gill- und Norfbach auf keinen Fall entgehen lassen dürfte.

 Rainer Thiel an seinem „Arbeitsplatz“, dem Rednerpult des nordrhein-westfälischen Landtages.

Rainer Thiel an seinem „Arbeitsplatz“, dem Rednerpult des nordrhein-westfälischen Landtages.

Der momentan in der Diskussion befindliche Landesentwicklungsplan gibt den Gestaltungsauftrag für die "Metropol-Region Rheinland", die ausgestaltet werden soll. "Und wir müssen aus dieser Möglichkeit auch was machen", so Thiel. Denn diese Region sei immerhin in ganz Deutschland die wirtschaftlich stärkste.

Elf Städte und zwölf Kreise (von Aachen über Köln und Düsseldorf bis hin nach Wuppertal) sollten nach 2016 in einem eingetragenen Verein zusammenarbeiten. Es ging um das Heranschaffen von Fördermitteln, um die gemeinsame Vermarktung und um Identitätsstiftung.

Konkret könne es zum Bespiel um die Verkehrspolitik gehen ("Rheinland-Ticket"). Oder um die Bildungs-Infrastruktur (Vernetzung der Universitäten auch angesichts des großen Weiterbildungsbedarfes). Oder um ein "Bündnis für Mobilität", bei dem Unternehmen, die öffentliche Hand, Logistiker und die IHK gemeinsam für eine schnellere und modernere Infrastruktur arbeiten.

"Der Klimaschutz ist aber auch ein ganz spannendes Thema", so Rainer Thiel. Und dabei denkt er weniger an die Zukunft der Braunkohle als an "Vater Rhein" und an eine für den Schiffsverkehr wichtige Vertiefung bis Köln.

"Die notwendigen Mittel bekommt man über Projekte", ist er sich zudem sicher. Und wenn die entsprechenden Anforderungen dann von der "Metropol-Region Rheinland" kämen, in der übrigens der Rhein-Kreis seiner Meinung nach ein ganz starker Partner sei, dann erhöhe sich die Aussicht auf Förderung doch deutlich. Im Vordergrund soll dabei natürlich die Stärkung der Wirtschaftskraft stehen. Bei einer Perspektive aus Tokio, Los Angelos oder Paris seien regionale Angrenzungen vollkommen uninteressant.

Und auch nach innen könne eine "Metropol-Region Rheinland" positiv wirken. Sie könne den Bürgern symbolisieren: "Ich bleibe im Rheinland, hier findet Zukunft statt", bringt es Thiel auf den Punkt.

Und damit sich die Menschen dann hier auch weiterhin wohlfühlen "soll es ja auch landschaftlich schön bleiben". Auch etwas, um das sich der Verein der "Metropol-Region Rheinland" kümmern könnte, wie der Landtags-Abgeordnete bei seinem Besuch in der Redaktion des Erft-Kurier deutlich macht.

Griemelnd schließt er mit der Bemerkung: "Auch der Rommerskirchener ist ja Rheinländer. Und der Grevenbroicher selbstverständlich auch", so Rainer Thiel. Kirchturmsdenken ist seiner Meinung nach schon lange Geschichte. Mittlerweile aber hat auch die Grenze zwischen beispielsweise Grevenbroich und Bedburg nahezu jedwede Bedeutung verloren ...

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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