Blogs vom Ende der Welt – da, wo Schule erst um neun beginnt

Grevenbroich · Gestern brachen gleich zwei Schüler-Gruppen des Pascal-Gymnasiums an die anderen Enden der Welt auf. Beinahe naturgemäß gehen die Gründe für den Schüleraustausch weit auseinander: Während Schulleiter Manfred Schauf vom „schulischen Auftrag“ spricht, Sprache und Kultur der anderen Länder zu vermitteln, sieht Schüler Nicolas Heinz eher handfestere Gründe für seinen Trip nach Neuseeland: Ihn reizt die Natur und die Tatsache, dass in dieser Kulisse „Der kleine Hobbit“ gedreht wurde.

Zwar liegen Neuseeland und auch San Diego sozusagen am anderen Ende der Welt. Doch so weit ist das heutzutage dank der modernen Medien auch nicht mehr: Per Internet konnten die Pascal-„Globetrotter“ schon Kontakt mit ihren gastgebenden Austauschschülern aufnehmen, problemlos.

Vor allem aber wird seit dem Antritt der Reise fleißig gebloggt, damit die Daheimgebliebenen und auch potenzielle Austauschschüler kommender Jahrgänge wissen, was so abgeht, wenn man fremde Länder und auch fremde Schulen besucht. Katja Hendriks: „In den neuseeländischen Schulen soll alles etwas lockerer sein. Und vor allem fängt da die Schule erst um neun Uhr an.“

Zustande gekommen sind beide Austauschprogramme übrigens durch private Kontakte: Steffi Conraths hat irgendwann am Pascal-Gymnasium gerarbeitet und ist dann als Austausch-Lehrerin nach San Diego gegangen. Birgit Wolandt-Pfeiffer lebte lange Zeit in Neuseeland, unterrichtete ein paar Jahre am „Pascal“ und wohnt jetzt in Hamburg. Die beiden initiierten die Kontakte zu den Austauschschulen.

Und warum müssen es so viele Flugmeilen sein? „Seit meinem ersten Tag am Pascal-Gymnasium habe ich versucht, eine Partnerschule in England zu finden. Das ist mir nicht gelungen“, erzählt Schauf. Und Matthias Wolandt (der Religionslehrer ist mit in die USA geflogen) bestätigt dies: „In England wird an immer weniger Schulen Deutsch unterrichtet“. Die wenigen seien damit sehr gefragt, überlaufen.

Unter

neuseeland-tour.tumblr. com

berichtet Nicolas Heinz aus Neuseeland. In der ersten Woche wohnen die Pascalaner bei ihren Gasteltern; die zweite Woche bringt eine Rundreise durch den Süden des fernen Landes. Unter

pggsandiego.2015wordpress.com

wird Markus Zachow „täglich von den Erlebnissen in den USA berichten.“ Und natürlich soll es jede Menge tolle Bilder geben. Bei denen aus San Diego wartet man allerdings vergebens auf Surfer-Typen und Wellen-Action.

Denn auch wenn es dort einige der Welt schönsten Surfer-Strände gibt, ist kein Surfer in der USA-Reisegruppe des Pascal-Gymnasiums.

(Kurier-Verlag)
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