Café Pascal: Von der Gemüse- Schale bis zum Weckmann

Grevenbroich · „Wir halten ein breites Angebot an gesunden und weniger gesunden Sachen vorwiegend für Schüler bereit“. Gaby Nover und Bettina Sebestian vom „Café Pascal“ betonen das mit den „ungesunden Sachen“, weil sie wissen, dass gerade auch die für die Schüler wichtig sind.

Ansonsten versuchen die beiden mit ihrem ehrenamtlichen Team Angebote für alle Trends – von Bio über Vegetarisch bis Vegan – zu machen.

Und das durchaus mit Erfolg: Am kommenden Freitag wird das Zehnjährige des „Café Pascal“ um 11 Uhr an Ort und Stelle gefeiert. Zu Sekt und Schnittchen sind übrigens auch die „ehemaligen Ehrenamtler“ herzlich eingeladen, die dann sicherlich so einiges aus den ersten Jahren erzählen können.

Der Anfang geht übrigens auf Eckart Roszinsky zurück. Der ehemalige Lehrer des „Pascal-Gymnasiums“ führte ein „gesundes Frühstück“ ein. Damals schon mit dabei: Gaby Nover, heute Geschäfstführerin des Vereins „Café Pascal“.

Damals, erzählt sie, wurde der Brotaufstrich aus Paprika und Frischkäse noch zu Hause angerührt und dann im Körbchen schnell ins Pascal-Gymnasium gebracht.

Das sei heute nicht mehr möglich, betont Vize-Vorsitzende Bettina Sebestian: „Gesundheits- und Ordnungsamt machen erhebliche Auflagen. Dokumentation und Hygiene-Vorschriften machen schon viel Arbeit“.

Aber das komme am Ende ja allen zu Gute.

Dass das „Café Pascal“ funktioniert, beweist die Tatsache, dass inzwischen so gut wie keine Reste bleiben. „Hier geht alles weg“, freut sich Sebestian. Und Nover ergänzt nicht ohne Stolz: „Wir sind so organisiert, dass meistens nichts übrig bleibt“.

Sorgen macht einzig der Stab der ehrenamtlichen Helfer: Waren es früher mal 75, 80 Mitarbeiter, so sind es heute „nur“ 50, die regelmäßig die rotbraune Schürze umbinden. „Das ist ein großes Problem. Es ist nicht mehr gewährleistet, dass alle Schichten ausreichend besetzt werden können. An manchen Tagen steht eine allein da“, so Sebestian.

Ziel sind drei Damen pro Schicht. Also werben die beiden immer wieder für neue Helferinnen. Im Team gibt es übrigens nur einen Mann. Gaby Nover lacht: „Gut aussehende Six-Pack-Herren können sich gerne bei uns bewerben.“ Bettina Sebestian kontert allerdings: „Wir nehmen mittlerweile auch Opas.“

Was hat sich in den zehn Jahren verändert: Das Angebot ist reichhaltiger geworden. Angefangen hat alles mit zwei Sorten Brötchen; inzwischen gibt es einen Ofen, in dem eine echte Bäcker-Vielfalt aufgebacken wird.

Und freitags (wenn die Mensa zu hat) gibt es zudem warme Pizza. Und stressen die Schüler? „Die sind vollkommen in Ordnung“, so die Damen. An Regentagen sei es halt mal was laut in der Cafeteria. „Aber das ist hier eine Schule. Und kein Altersheim.“

(Kurier-Verlag)
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