1. Grevenbroich

Fünfstrahliger Kreisverkehr als Entlastung der Gartenstadt?: Chancenloser Traum oder kommt Schützenhilfe von "Intersnack"

Fünfstrahliger Kreisverkehr als Entlastung der Gartenstadt? : Chancenloser Traum oder kommt Schützenhilfe von "Intersnack"

"Ich bin ein Freund von Kreisverkehren", strahlt Bürgermeister Klaus Krützen. Und einen großen, fünfstrahligen Kreisel kann er sich auch an der Kreuzung der K 10 bis L 361 vorstellen. Einer der Strahlen könnte dann ins Neubaugebiet "An Mewissen" führen.

Das entspräche den Forderungen vieler Bürger und mehrerer Fraktionen, die befürchten, dass sich (im Endausbau) rund 1.000 zusätzliche Fahrzeuge ihren Weg durchs jetzt schon verstopfte Wevelinghoven suchen (Erft-Kurier berichtete bereits mehrfach).

"Wir hatten einen entsprechenden Antrag schon bei Planungsbeginn gestellt", erinnert CDU-Chef Wolfgang Kaiser. Doch der sei im ersten Aufschlag vom Kreis abgelehnt worden. Anfang Februar will er das Thema aber zunächst fraktionsintern erneut aufgreifen, um einen entsprechenden Vorstoß im zu erstellenden Rahmenplan auf den Weg bringen zu können.

In dem sollen die weiteren Bauabschnitte (zwei bis vier) geregelt werden. Vor allem die Zahl der "An Mevissen" festzuschreibenden Wohneinheiten muss dort festgelegt werden. Derzeit wird von einer Range zwischen 300 bis 500 gesprochen. Gleichzeitig macht Wolfgang Kaiser aber deutlich, dass sowohl eine Anbindung an die Land- als auch an die Kreisstraße "sehr, sehr, sehr schwer" durchzusetzen sei.

Der fünfstrahlige Kreisverkehr wäre sicher ein tolle Möglichkeit, Wevelinghoven verkehrstechnisch zu entlasten. Schützenhilfe könnte von einem anderen Projekt kommen: Im Zuge des von "Intersnack" geplanten Logistikzentrums an der Nordstraße muss natürlich auch dessen Verkehrsanbindung fachmännisch geprüft werden.

Bürgermeister Krützen macht sich dabei vor allem Sorgen, ob die Anbindung der K 10 an die L 361 diesen zusätzlichen Lkw-Verkehr rechtzeitig ableiten kann, ohne dass sich der Verkehr zwischen "Mc Donalds"-Kreisverkehr und K 10

aufstaut. Wenn die Kreuzung aber ertüchtigt werden müsste, dann könnte das in Form eines Kreisverkehrs betrieben werden ...

Dabei denkt der Rathaus-Chef — ähnlich wie CDU-Mann Uwe Holl — betreffend der Wevelinghovener Verkehrsprobleme in viel weiteren Dimensionen: Beide haben die Strecke zwischen Köln und Kaarst im Auge und wie Brummifahrer versuchen Stau und Mautstationen zu umfahren: Themen sind somit auch die L 361 n, der sechsspurige Ausbau der A 46, die Entschärfung des Nadelöhrs Neuss-West, aber auch die Verbesserung des Personennahverkehrs nach Köln wie nach Düsseldorf.

Viel Gesprächsstoff, gerade auch für das Stadtteilgespräch am 31. Januar in Wevelinghoven (18 Uhr in der Realschule).

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)