Das „größte Abenteuer“ war die Personal-Beschaffung

Butzheim · Von der Frage, wer sich denn nun die kurz vor der Vollendung stehende Rettungswache in Butzheim mehr auf die Fahnen schreiben könne (sowohl Bürgermeister Martin Mertens für die Gemeinde Rommerskirchen als auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke für den Rhein-Kreis haben in der Vergangenheit den entscheidenden Schritt für sich reklamiert), wollte der Landrat beim „ersten Einblick“ in den fast fertigten Bau nichts wissen.

 Noch sieht es im Neubau in Butzheim nach Baustelle aus (von links nach rechts): Manfred Lenz und Dietmar Mittelstädt (beide DRK), Landrat Petrauschke und Bürgermeister Mertens.

Noch sieht es im Neubau in Butzheim nach Baustelle aus (von links nach rechts): Manfred Lenz und Dietmar Mittelstädt (beide DRK), Landrat Petrauschke und Bürgermeister Mertens.

Foto: Foto: ElG

Bauherr sei die Gemeinde, Betreiber sei der Kreis, so seine Sicht.

Der Termin zum „ersten Einblick in die Rettungswache“ war übrigens zustande gekommen, weil Kreis und Gemeinde zu unterschiedlichen Eröffnungsterminen eingeladen hatten. Nun haben beide Seiten den 11. Juli hierfür in ihrem Kalender stehen.

Bis dahin muss noch so einiges getan werden. Bei der Besichtigung waren die Fliesenleger noch fleißig. Und auch das Deutsche Rote Kreuz, das die Rettungswache für den Kreis betreiben wird, berichtete von jeder Menge Arbeit. Natürlich müsse alles aufwendig desinfiziert werden, betonte jetzt Manfred Lenz, DRK-Geschäftsführer. Zudem müssten 600 Kilogramm Verbands- und Einwegmaterial in die Wache geräumt werden.

Denn von Butzheim aus würden nicht nur die Einsatzwagen losgeschickt, dort müssten sie nach dem Einsatz wieder bestückt werden.

Apropos Einsatz: Viel Arbeit habe auch die Personalbeschaffung gemacht. Laut DRK sei sie „das größte Abenteuer“ gewesen. Der Fachkräftemangel sei hier wirklich extrem wirksam gewesen.

Dennoch sei es gelungen, ausreichend Mannstärke zu bekommen. Wenn auch noch ein, zwei Plätze frei seien.

Immerhin soll die Wache 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag besetzt sein. Und da die Krankenkassen zwar nach harten Verhandlungen zugestimmt hätten, aber nicht alle Kosten komplett übernehmen würden, müsse der Kreis seine Gebührensatzung für diesen Bereich anpassen.

Mit anderen Worten müsse hier noch eine Erhöhung beschlossen werden, um in Zukunft auch mit der neuen Rettungswache kostendeckend arbeiten zu können.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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