Der Königsadjutant trägt in diesem Jahr selbst die königliche Kette

Hemmerden · Die Scheiben-Schützen stellen mit Markus Wingerath und Sandra Hülder ein weiteres Königspaar …

Im Januar 2005 wurde

Markus Wingerath

von der Generalversammlung zum Nachfolger von

Theo Birbaum

in das Amt des Königsadjutanten der Bruderschaft gewählt, um fortan jedes Jahr dem jeweiligen Königspaar der Bruderschaft als Adjutant zur Seite zu stehen.

Von Anfang an war für ihn aber auch klar, in Zukunft einmal selbst die Königswürde der Bruderschaft übernehmen zu wollen. Nach zehn Jahren war es soweit. Anfang 2014 wurde der Wunsch konkret, und mit entsprechender Unterstützung seiner Partnerin

Sandra Hülder

nahm er am Fronleichnamstag 2014 aktiv am Vogelschuss der Bruderschaft teil, und holte schließlich den Königsvogel von der Stange. Mit Markus Wingerath und Sandra Hülder stellen die Scheiben-Schützen nach

Willi und Rosi Hölscher

(1988/89) sowie

Paul Winkelmann

und

Doris Klein-Wiele

(1994/95) nach 20 Jahren nun ihr mittlerweile dritten Königspaar.

Der Hemmerdener König ist 39 Jahre alt und arbeitet als Filialdirektor bei der Commerzbank. Mit zehn Jahren trat er in die „Tell-Schützen“ ein, und wechselte mit 16 Jahren zu den Scheiben-Schützen, in deren Reihen er bis heute aktiv ist. Bereits 2002 wurde er als Jungschützenmeister in den Vorstand des Bezirksverbandes Grevenbroich gewählt. 2005 folgte dann die Wahl zum Königsadjutanten, sowie 2009 zusätzlich noch die Wahl zum zweiten Vorsitzenden der Bruderschaft.

Das Schützenwesen liegt Markus Wingerath im Blut. Sein Vater

Willi Wingerath

ist auch Mitglied im Jägerzug „Scheiben-Schützen“. Sein Bruder

Maik Wingerath

ist Mitglied im Jägerzug „Immer Jung“, und darüber hinaus als Jäger-Adjutant ebenfalls im Vorstand der Bruderschaft aktiv.

Seine Schützenlaufbahn begann „König Markus“ sehr früh. Bereits mit sieben Jahren war er „Knappe“ bei seinem Großvater

Peter Faßbender

, der damals zum dritten Mal Schützenkönig in Noithausen war, und somit den Titel des „Schützen-Kaisers“ führen konnte. Darüber hinaus war er viele Jahre lang Oberst des BSV Noithausen. Sein Sohn

Peter Faßbender Junior

(Onkel des Königs) versucht es seinem Vater nachzumachen, denn er hat die Königswürde in Noithausen bisher bereits auch schon zweimal erlangen können.

Neben dem Schützenwesen liegt Markus Wingerath der Wassersport am Herzen, und hierbei vor allem das „Boot fahren“. Er verreist sehr gerne, und verbringt viel Zeit mit seinem Freundeskreis, was er mit Königin Sandra Hülder gemeinsam hat.

Die weiteren Hobbys der Königin sind lesen, kochen, Gartenarbeit und „Wellness“ in jeder Form sowie natürlich das Schützenwesen in seiner ganzen Vielfalt.

Königin Sandra Hülder ist ebenfalls 39 Jahre alt und arbeitet als Kundenberaterin auch bei der Commerzbank. Bereits im Kindergartenalter zog sie mit ihrer Schwester Tanja und ihren Eltern nach Hemmerden an die Schulstraße, wo

Heino und Christa Hülder

noch heute wohnen.

Begleitet und unterstützt werden die beiden in ihrem Königsjahr vom Königszug „Scheiben-Schützen“ sowie vom Königsadjutanten

Horst Liss

und seiner Gattin Marion. Darüber hinaus steht ihnen das ganze Jahr über die „Regimentsfahnengruppe“ zur Seite, deren passives Mitglied Markus Wingerath ist.

Die Jubilarliste der Hemmerdener Bruderschaft ist lang. Seit 60 Jahren mit dabei sind

Theo Birbaum

Willi Knuppertz

Josef Lenders

Ferdinand Preckel

Toni Ritz

Theo Steinwartz

und

Ferdi Werres

Seit 40 Jahren marschieren

Ulrich Bannenberg

Heinz-Willi Bielack

Adi Erdwey

Bernhard Schösser

und

Klaus Spankowski

. Und

Markus Coenen

Markus Deuß

Heinz-Peter Dickfer

Norman Grolms

Sascha Grolms

Frank Kluge

Stefan Meiß

Andreas van Reimersdahl

Meinhard Schlegel

Markus Schmitz

Peter Schrammen

und

Lars Winkelmann

sind die Silber-Jubilare.

Schon während der 600-Jahrfeier der Bruderschaft im Jahr 1949 beschlossen einige Schulfreunde der Hemmerdener Volksschule angesichts der schützenfestlichen Paraden einen Schützenzug zu gründen.

Nach dem Schützenfest 1955 war es dann soweit. Auf Initiative von Theo Birbaum wurde ein Marinezug gegründet. Sofort wurde an die Bruderschaft Hemmerden der Antrag gestellt, den neu gegründeten Zug im Regiment mit marschieren zu lassen. Dies lehnte der amtierende Oberst

Johann Mausberg

jedoch strikt ab.

Auch der Versuch als Hubertusschützen aufzutreten scheiterte am Veto des Bruderschaftsvorstands. Erst nach der Vermittlung des Jägermajors Ferdinand Preckel fand sich ein Kompromiss, der für alle annehmbar war. Deshalb wurde während der nächsten Versammlung beschlossen, sich dem Jäger-Corps anzuschließen.

Der neue Jägerzug erhielt den Namen „St. Hubertus“. Die verschworene Gemeinschaft machte im Laufe der Jahrzehnte, wie andere Züge auch, manche Höhen und Tiefen durch.

Eine besondere Stärke liegt nach wie vor im Erhalt der Tradition des Fackelbaus bei deren Prämierung immer große Erfolge erzielt wurden. Darüber hinaus engagiert sich der Zug seit vielen Jahren auch für die Belange der Bruderschaft. Zum 60. Geburtstag des Zuges marschieren zehn Mitglieder in den Reihen von „St. Hubertus“ mit.

Noch gerade im Jahr 1990, am 2. November – des runden Gründungsjahres wegen – fanden sich sechs Hemmerdener Jungs, um als Grenadierzug „Sood- Jungs“ die „St. Sebastianus“- Schützen-Bruderschaft zu unterstützen. Auffällig war zunächst der Name. Die Mitglieder hatten festgestellt, dass sich doch Züge in anderen Orten einfach nach ihren Flüssen benennen konnten. So kam man auf das Bächlein, das einst durch Hemmerden floss, auch wenn es doch im Wesentlichen Unrat abtransportierte.

Mittlerweile, 25 Jahre später, ist die Zuggemeinschaft auf 15 Mitglieder angewachsen. Vom ersten Einsatz an der Kasse des (damals noch existenten) Grenadierballs haben sich diese immer wieder rege am Bruderschaftsleben beteiligt. So stellen die „Sood- Jungs“ im Vorstand der Bruderschaft zurzeit mit Norman Grolms den Grenadiermajor und mit

Uwe Werres

den Rendanten. Auch aktiv in der Bruderschaft sind

Christopher Woods

als Tellschützen-Betreuer und Markus Deuß als Hauptleutesprecher. Sehr aktiv zeigt sich der Zug im Fackelbau. Anfänglich zusammen mit dem Grenadierzug „Lustige Brüder“ baute er über lange Jahre alleine, bis er vor vier Jahren eine Fackelbaugemeinschaft mit „Frisch Auf“ bildete, die auch in diesem Jahr die einzige Grenadierfackel durch den Ort schieben wird.

Rechtzeitig zum Jubiläum stellen die „Sood-Jungs“ auch den Schützenkönig 2016. Bei dem Vogelschuss hat

Daniel Joller

den Königsvogel von der Stange geholt.

(Kurier-Verlag)
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