Die „Unsäglichkeiten des Lebens“ kommen direkt aus Taiwan?!?

Grevenbroich · Mit der „Caricatura Kassel“ zeigt das „Museum der Niederrheinischen Seele“ in der „Villa Erckens“ bis zum 19. März mehr als 50 Karikaturen des Wesselinger Karikaturisten Martin Perscheid.

Perscheid ist einer der führenden Cartoonisten Deutschlands. Seine Zeichnungen erscheinen seit 1994 flächendeckend in deutschen Tageszeitungen, seit 1996 unter dem Titel “Perscheids Abgründe„. Und sie haben allesamt eines gemeinsam: Das gleiche Format – ein Hochformat mit schwarzem Rahmen. Innerhalb dieser selbst gewählten formalen Vorgabe bringt Perscheid mit grafischem Minimalismus und zielsicherer Pointenführung die Unsäglichkeiten des Lebens aufs Papier. Der Künstler lüftet freimütig das Geheimnis seines Erfolgs: „Ich bekomme jeden Monat 40 Ideen von einem taiwanesischen Billigunternehmen zugeschickt. Die 20 besten gehen nach Polen, wo ich meine Cartoons zu einem günstigen Preis zeichnen lasse. Die 20 schlechteren Ideen leite ich an Uli Stein weiter“. Ganz schön frech.

Martin Perscheid, Jahrgang 1966, zeichnet seit über 20 Jahren Cartoons, wohnt in Wesseling und ist zeichnender Vater, obwohl er die Bezeichnung „vaternder Zeichner“ vorzieht. Diese Ausstellung in der „Villa Erckens“ erfolgt mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Neuss und der „Tokai Erft-Carbon“.

Am 11. März um 15 Uhr kommt Perscheid persönlich zu einer Signierstunde.

Der Eintritt zur Ausstellung kostet vier Euro (inklusive Museums-Besuch).

(Kurier-Verlag)
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