Die Nachwuchsschmiede jubiliert: Die „Wilden Jungs“ werden 25!

Gustorf · Im Jahre 1994 feierte die Jugendabteilung im Regiment des Bürger-Schützen-Vereins Gustorf Premiere. Insgesamt 18 Jungen traten nahmen zum ersten Mal in der langen Geschichte, des im Jahre 1862 gegründeten Traditionsvereins, an den Umzügen und am Schützenfest teil.

 Schon ein beeindruckcnender Anblick: Die Jugendabteilung des Gustorfer Bürger-Schützen-Vereines mit den „Wilden Jungs“ und den älteren Edelknaben. So eine große Jugendgruppe gibt es nur, wenn viel Herzblut hineingesteckt wird.

Schon ein beeindruckcnender Anblick: Die Jugendabteilung des Gustorfer Bürger-Schützen-Vereines mit den „Wilden Jungs“ und den älteren Edelknaben. So eine große Jugendgruppe gibt es nur, wenn viel Herzblut hineingesteckt wird.

Ihren ersten Auftritt hatten die jungen Schützen beim Fackelzug am Samstagabend und natürlich auch bei den Festzügen am Sonntag und am Dienstagnachmittag des Jahres 1994.

Und es schien, als seien sich die jüngsten Gustorfer Schützen bereits ihres Schützenerbes bewusst. Wie ihre großen Vorbilder waren sie mit großem Enthusiasmus und Ernst bei der Sache. Mochte es in der Gruppe schon einmal wild hergehen, herrschte stets gespannte Ruhe, wenn es ums Marschieren ging. Die Ansprüche, die sich die Großen stellen, schienen sich auf die Jugend zu übertragen.

Begonnen hat die Geschichte der Gustorfer Edelknaben mit der Arbeit von Franz Josef „Charly“ Braun, Mitglied des 6. Jägerzuges, der sich für die Gründung der Jugendabteilung engagierte.

Tatkräftige Unterstützung fand der der ehemalige Pfadfinderleiter „Charly“ für seine Arbeit bei Udo Gansen, Daniel Stöcker und seinem Sohn Robert Braun, Mitglieder im 2. Jägerzug, sowie Torsten Ahrweiler (10. Jägerzug).

Großen Wert legten die Betreuer dabei stets auf Kameradschaft und Hilfsbereitschaft. Werte, die neben dem Feiern heute noch das Leben innerhalb vieler Zuggemeinschaften bestimmen.

Nachdem die notwendigen Regularien, wie zum Beispiel eine notwendige Satzungsänderung, im Bürger-Schützen-Verein verabschiedet waren, trafen sich sich junge Gustorfer im katholischen Jugendheim Gustorf zu ihrer ersten Versammlung. Die Gründungsmitglieder waren Dennis Nicolin, Andreas Kippels, Manuel Lange, Tino Sommer, Dominik Denessen und Rouven Peiffer; entschuldigt waren auf der Gründungsversammlung Mathias und Tobias Schramm.

Bereits im Laufe des ersten Jahres fanden sich noch elf weitere Jungen, die mitmachen wollten und die deshalb ebenfalls in diesem Jahr bereits ihr silbernes Jubiläum im Bürger-Schützen-Verein feiern.

Dass die neugegründete Jugendabteilung nicht nur ein „geduldetes Muss“ ist, bewies der große Zuspruch aus den Kreisen der Gustorfer Schützen und der Gäste am Straßenrand.

Großzügige Spenden des Schützenkönigs Manfred II. „Pico“ Lange und des 1. Grenadierzuges machten sogar eine Anschaffung eine Edelknabenstandarte möglich.

Eine große Sammlung im Festzelt am Kirmesdienstag und die Weihnachtsfeier des Sappeurzuges im Jahre 1994 bildeten die Grundlage für weitere Anschaffungen wie Kappen und Uniformen.

Aber auch das beliebte Spielfest, dass viele Jahre von der Jugendabteilung vor dem Schützenbiwak veranstaltet wurde, sorgte dafür dass die Jugendabteilung heute einen großen Bestand an eigenen Uniformen, Schärpen, Kappen und Gewehren besitzt, die an die kleinen Schützen unentgeltlich ausgeliehen werden können.

Im Jahre 1996 wurde das Betreuerteam dann durch zwei Mütter, Susanne Riedel und Elke Klug ergänzt. Auch der heutige Leiter der Jugendabteilung, Marcel Krahwinkel, nahm mit den Damen im Jahr 1996 seine Arbeit auf.

Die beiden, hoch engagierten Mütter waren nicht nur für die Uniformausgabe zuständig, sondern kümmerten sich auch um die Betreuung der Edelknaben während der Umzüge, packten an und organisierten wo immer sie auch gebraucht wurden.

Auch zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde im Bürger-Schützen-Verein Gustorf, nach einem Betreuerwechsel, die Nachwuchspflege weiterhin groß geschrieben. Auch hier übernahm der 2. Jägerzug „In Treue fest“ wieder Verantwortung für die Jugendbetreuung. Das Betreuerteam setzte sich aus Jugendwart Marcel Krahwinkel und den Betreuern Dirk Baltes, Oliver Kahnt, Susanne Riedel und Elke Klug zusammen.

Im Jahre 2003 nahmen die Edelknaben erstmals auf eigenen Wunsch in einer jüngeren und einer älteren Abteilung an den großen Schützenfestumzügen teil.

Durch die Trennung der Gruppen fühlten sich nicht nur Jungen im Alter von sieben bis elf Jahre bei den Edelknaben zuhause. Mit der Gründung der älteren Abteilung ist es gelungen, auch ältere Kinder bis hin zu Jugendlichen an die Jugendabteilung des BSV Gustorf zu binden.

Aktuell marschieren die kleinen Schützen im Alter von vier bis zehn Jahren in der Edelknabengruppe „Wilde Jungs“ und die Älteren im Alter zwischen elf bis 14 Jahren in der Gruppe der Jungschützen in den Reihen des Gustorfer Regimentes mit.

Im Laufe der Jahre wuchs die Jugendabteilung immer weiter bis zu einer Mitgliederzahl von 52 Kindern und Jugendlichen. Viele Betreuer haben in den vergangenen 25 Jahren mit ihrer Zeit, Arbeit und ihrem Engagement zum Erfolg der Jugendarbeit im Bürger-Schützen-Verein beigetragen.

Diese lieben und fleißigen Helfer sollen hier auch genannt werden. Im Laufe der Jahre wurde die Jugendabteilung noch von Wilbert Klug, Toni Riedel, Dominik Denessen, Uwe Baltes, Jörg Lüttgen, Harald Eschler, Sigrid Borsch, Virena Bartschat, Nina Lieder begleitet.

Die erfolgreiche Jugendarbeit verdeutlichen die Zuggründungen der vergangenen Jahre.

So gründeten junge Schützen nach ihrer Zeit in der Jugendabteilung sowohl den 2. Grenadierzug als auch im vergangenen Jahr den 6. Grenadierzug. Der nächste Zug steht mit seiner Gründung nach dem Schützenfest schon in den Startlöchern.

Natürlich gehören noch viele weitere Aktivitäten, neben dem Schützenfest, zu den jährlichen Terminen der Edelknaben, wie zum Beispiel der Kegel-Nachmittag, das Abenteuerwochenende im Heu-Hotel, die Dorf-Rallye und das Marschieren üben.

Am 30. Juni ging es dann auf große Abenteuerfahrt. Ein altbewährtes Ziel war angesagt. Der „Preens Hoff“ in Raesfeld (Erle), mit der die Jugendabteilung ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, lud wieder zu vielen Überraschungen, Lagerfeuer, Nachtwanderung und Schlafen im Heu ein.

Allen Gründern, Betreuerinnen und Betreuern seit 1994 gilt an dieser Stelle nochmals Danke zu sagen. Auch dem aktuellen Betreuerteam mit Jugendwart Marcel Krahwinkel und den Betreuern Ingo Mosisch, Christian Wolf, Stefanie Asbeck, Simone Odenthal und Yvonne Oßwald.

„Danke dass ihr die Jugendabteilung geprägt und gefördert habt und somit den Grundstein für eine erfolgreiche Jugendarbeit des BSV Gustorf gelegt habt“, so der Vorstand des Schützen-Vereins.

Seit dem 31. August blickt eine kleine Ausstellung in der „Post Apotheke“ auf dem „Wiler“, auf die vergangenen 25 Jahre der Jugendabteilung zurück. Vorbeschauen lohnt sich!

Nachsatz der für die Jugendarbeit Verantwortlichen: „Hat die Jugendabteilung jetzt Ihr/Euer Interesse geweckt? Dann schaut einfach mal während des Schützenfestes vorbei oder nehmt mit uns Kontakt auf! Werdet ein Teil der Jugendabteilung und der nächsten 25 Jahre im BSV Gustorf.“

(Kurier-Verlag)
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