Birgit Hethke sagt, was geht und was absolut nicht geht Fette Zuschüsse fürs Fassaden- Aufhübschen der Innenstadt

Grevenbroich · "In der Grevenbroicher Innenstadt gibt es viele Fassaden aus der Gründerzeit, die ein enormes Potenzial bieten, wenn irgendjemand endlich mal aktiv werden würde." Birgit Hethke, Architektin aus Wuppertal und "Modernisierungsberaterin" für die Innenstadt, spricht ganz klare Worte.

 Kennen sich mit schicker Fassade aus: Knud Gerdes (für die Anträge zuständig), Beraterin Birgit Hethke und Stadtplanerin Dorothea Rendel (von links) warten auf die Ideen der Eigentümer in der City.

Kennen sich mit schicker Fassade aus: Knud Gerdes (für die Anträge zuständig), Beraterin Birgit Hethke und Stadtplanerin Dorothea Rendel (von links) warten auf die Ideen der Eigentümer in der City.

Foto: Foto: -gpm.

Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

Dabei kennt sie sich in Grevenbroich durchaus aus. Sie wurde nämlich in Jüchen geboren und wuchs dort auch auf. Studienhalber kam sie nach Wuppertal, wo wie sich später dann zusammen mit ihrem Ehemann selbstständig machte.

Seit 2013 betreut sie ein vergleichbares Fassadenerneuerungsprogramm in Solingen. "Ich hoffe, dass die Resonanz in Grevenbroich genauso gut wie in Solingen ist", betonte sie jetzt bei ihrer offiziellen Vorstellung im Grevenbroicher Rathaus. Die aktuelle Situation in der City beschreibt sie als "nicht anders als in anderen Städten". Darum gebe es ja auch das Programm, bei dem sanierungswillige Eigentümer einiges an Kohle in Form eines Zuschusses abgreifen können, der übrigens nicht zurückgezahlt werden muss.

Fünfzig Prozent der Kosten übernehmen konkret die einzelnen Förderstellen, die dank des ISEK-Projektes gebündelt werden konnten. Damit keine "Luxussanierungen" entstehen, dürfen die Kosten 60 Euro pro Fassaden-Quadratmeter nicht überschreiten.

Aber auch ansonsten sind den Ideen der Eigentümer nicht Tür und Tor geöffnet. "Es geht um die Aufwertung des Straßenzuges", so Birgit Hethke. Wird der von ihr nicht (an-)erkannt, dann gibt es auch keine Zuschüsse.

Wenn zum Beispiel ein Eigentümer seine Fassade im zarten Lila streichen möchte, das aber laut Erkenntnis der Fachfrau nicht in den Rahmen passt und nicht zur "Aufwertung des Straßenzuges" beiträgt, dann hat der Eigentümer zwei Möglichkeiten: Beim Lila bleiben und alles selber zahlen. Oder auf zum Beispiel Alt-Rosa wechseln und den Segen der Modernisierungsberaterin und das Geld aus den Fördertöpfen bekommen.

Das Förderprogramm geht zunächst bis 2018. Im Etat stehen 15 Maßnahmen mit insgesamt 150.000 Euro Förderung. Ein Flyer steht demnächst auf der Stadt-Homepage.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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