Gröhe muss umziehen ... weil die neuen Türen noch nicht geliefert worden sind!

Grevenbroich · In Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung hat Hermann Gröhe, Bundesminister und hiesiger Abgeordneter (Foto), die Reihe der „Grevenbroicher Schloss-Gespräche“ etabliert. Am 4. November soll das nächste Folgen.

Zum Thema „Fairer Handel“. Doch das wird kein „Schloss-Gespräch“ im engeren Sinne werden, denn die Veranstaltung musste jetzt in die Humboldt-Gesamtschule nach Orken verlegt werden. Die Begründung: Brandschutz.

„Das alte Schloss steht unter Denkmalschutz. Und dementsprechend sind die Auflagen dort hoch und besonders“, seufzt Stadtsprecherin Ines Hammelstein auf Nachfrage des Erft-Kurier.

Konkret geht es um die Innentüren, die bis dato den Brandschutzbestimmungen nicht entsprechen. Wegen des Denkmalschutzes dürfen sie aber nicht einfach gegen herkömmliche Sicherheitstüren ausgetauscht werden.

Mit anderen Worten: Die neuen Türen müssen haargenau aussehen wie die alten, müssen aber „innerlich“ durch spezielle Folien für den Brandschutz ertüchtigt werden. „Diese Türen sind schon lange bestellt, wurden aber bis jetzt noch nicht geliefert“, so Ines Hammelstein. Die entsprechenden Aufträge wurden bereits im Frühjahr auf die Reise gegeben ...

Zwar hatten Gröhe und Adenauer-Stiftung den „Rittersaal“ schon vor langer Zeit gebucht und auch alle Auflagen sind erfüllt, „da aber die Türen noch nicht da sind, ist im Schloss derzeit nichts möglich“, so die Rathaussprecherin, die zudem zugibt, dass die neuen natürlich „sehr teuer“ sind: Inklusive Zargen und Montage kosten die vier Türen zu den Sälen zusammen stolze 40.000 Euro.

Und so bleibt Bundesminister Hermann Gröhe nichts anderes übrig, als mit seinem „Schloss-Gespräch“ umziehen. Für dieses Mal jedenfalls. Vielleicht sind bis zum dann folgenden Termin ja die neuen „Wundertüren“ endlich geliefert worden.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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