1. Grevenbroich

Lächeln auch unter Schmerzen: Dank an „Helfer mit Herz“

Lächeln auch unter Schmerzen: Dank an „Helfer mit Herz“

„Ich möchte mich bei allen Beteiligten von ganzem Herzen bedanken.“ Sylvia Büttgenbach merkt man die Bewegung deutlich an. Und ihre Geschichte – der Beckenringbruch wird noch Monate brauchen, bis er ausgeheilt ist – beweist, dass die Hilfsbereitschaft der Menschen (aller Egomanie zum Trotz) immer noch groß ist.

Es war der 23. Juni, als Sylvia Büttgenbach (sie arbeitet in einem Seniorenheim) nachmittags an der Ampel vor dem Montanushof schwer stürzte. „Ein Ehepaar hat mir sofort aufgeholfen“, erinnert sie sich.

Da die Schmerzen in der Leiste so stark waren, musste sie sich abstützen. „Mein Kreislauf versagte, mir wurde schwindelig. Dann wurde ich ohnmächtig“, erzählt sie bei ihrem Besuch beim Erft-Kurier. Mehrere Passanten – so weiß sie heute – kümmerten sich um sie, brachten sie in die stabile Seitenlage, deckten sie mit einer Jacke zu und redeten, nachdem Sylvia Büttgenbach wieder zu sich gekommen war, beruhigend auf sie ein.

Zwei Rettungswagen kamen; die Sanitäter leiteten alle notwendigen weiteren Maßnahmen ein, so dass sie ins Krankenhaus transportiert werden konnte. „Mein Fahrrad wurde am Radständer sicher angeschlossen. Eine Frau erklärte sich bereit, meinem Arbeitgeber mitzuteilen, was passiert ist und dass ich meinen Dienst nicht antreten kann. Alle Helfer sind bis zur Abfahrt des Krankenwagens da geblieben, obwohl sie bestimmt andere Dinge erledigen wollten“, erzählt Sylvia Büttgenbach voller Dankbarkeit.

Und sie schließt zurecht an: „Das ist sehr vorbildlich und in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich.“ Auch im Krankenhaus wurde sie von allen Mitarbeitern bestens versorgt.

Acht Tage blieb sie in der „Schloss-Stadt-Klinik“. „Jetzt muss ich noch einige Wochen Geduld haben, bis der Beckenringbruch ausgeheilt ist“, so die Patientin, die vielleicht in zwei, drei Monaten auf Krücken und Rollator wieder verzichten kann. Erst dann ist auch wieder daran zu denken, in ihren Job im Seniorenwohnheim zurückzukehren.

„Ich hoffe, dass jeder, der auch mal Hilfe benötigt, so ein Glück hat wie ich, Helfer mit Herz zu bekommen.“

(Kurier-Verlag)