Protest gegen Erhöhung der Kita-Gebühren wird heftiger

Grevenbroich · Kinder packten ihre Apfelschnitzel aus, spielten Nachlaufen und beantworteten solche Fragen von Bürgermeisterin Ursula Kwansy wie: „Wo ist denn dein Kindergarten?“ mit „Bei uns“. Wenn das Thema nicht so ernst gewesen wäre, hätte man den Protest-Auftritt der Elterninitiative gegen die Erhöhung der Kita-Gebühren für Geschwisterkinder für ein Happening halten können.

 Vorweihnachtliches Geschenk für die Bürgermeisterin: Ursula Kwasny nahm am Donnerstag 4224 Protest-Unterschriften gegen die Erhöhung der Kita-Gebühren in Empfang.

Vorweihnachtliches Geschenk für die Bürgermeisterin: Ursula Kwasny nahm am Donnerstag 4224 Protest-Unterschriften gegen die Erhöhung der Kita-Gebühren in Empfang.

Foto: Foto: Michael Scheffler

4224 Stimmen hat die Initiative innerhalb kürzester Zeit gesammelt und schön weihnachtlich verpackt der Bürgermeisterin übergeben. Gesammelt wurde in 26 Kindergärten, in Arztpraxen, Bäckereien und überall dort, wo Menschen zusammentreffen. Der Bürgermeisterin war sichtlich nicht wohl in ihrer Haut. „Ich hätte mir auch gerne eine andere Lösung gewünscht.“ Sie entwickelte Sympathien für die pauschale Erhöhung in Höhe von fünf Prozent für alle Kindergartengebührenzahler. Noch steht der Beschluss des Jugendhilfe-Ausschusses, auf diesem Weg 100.000 Euro einzusammeln, auf der der Tagesordnung der Ratssitzung am 18. Dezember. Wird der Beschluss umgesetzt, „wird es sich für mich nicht mehr lohnen, arbeiten zu gehen“, sagte eine Zwillingsmutter.

Michael Scheffler

(Kurier-Verlag)
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