Sportplatz-Bombe wird nun untersucht und entschärft

Wevelinghoven · Bei der routinemäßigen Auswertung von kürzlich freigegebenen Luftbildern aus dem Zweiten Weltkrieg wurde im November im Bereich des Aschenplatzes der Sportanlage Wevelinghoven ein Verdachtspunkt für einen so genannten „Blindgänger“ entdeckt.

 Nach den bisherigen Erfahrungen im Grevenbroicher Stadtgebiet gehen die Experten davon aus, dass nur der 200- und der 500-Meter-Radius in Frage kommen.

Nach den bisherigen Erfahrungen im Grevenbroicher Stadtgebiet gehen die Experten davon aus, dass nur der 200- und der 500-Meter-Radius in Frage kommen.

Foto: Plan: SGV

Der Platz, der in diesem Jahr in einen Kunstrasen umgewandelt wird, ist seitdem gesperrt.

Im Auftrag des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bei der Bezirksregierung Düsseldorf wird am Montag mit der Untersuchung des Verdachtspunktes begonnen. Es ist bei ungehindertem Ablauf davon auszugehen, dass bis Mitte der Woche feststeht, ob sich dort tatsächlich ein Blindgänger im Erdreich befindet und eine Entschärfung notwendig wird oder nicht.

In welchem Umfang für diesen Fall eine Evakuierung notwendig wäre, richtet sich nach der Größe der so aufgefundenen Bombe.

Dabei wird unterschieden zwischen einem „Gefahrenbereich A“, der komplett geräumt werden muss, und einem „Gefahrenbereich B“, in dem luftschutzmäßiges Verhalten angeordnet wird, das heißt Aufenthalt in geschlossenen Räumen, nicht in der Nähe von Fenstern und auch auf der zum Fundort abgewandten Seite des Gebäudes.

Der nebenstehende Kartenausschnitt ist noch unverbindlich, soll jedoch der ersten Orientierung dienen. Zu sehen sind die Radien für 200 Meter, 300 Meter und 500 Meter.

Da in Grevenbroich – wenn überhaupt – bislang nur kleinere Blindgänger gefunden wurden, geht die Einsatzvorbereitung bis zu einem anderslautenden konkreten Fund zunächst davon aus, dass Bereiche im Radius von 300 Meter (Gefahrenbereich A) und 500 Meter (Gefahrenbereich B) im

Falle eines Fundes betroffen sein werden.

Auf größere betroffene Gebiete (500 oder 1000 Meter) bereitet sich die Einsatzleitung nur aus Gründen äußerster Vorsicht ebenfalls vor.

Stadtsprecher Stephan Renner: „Verbindliche und abschließende Informationen können natürlich erst nach Untersuchung des Verdachtspunktes unmittelbar über die städtische Homepage, ,facebook’ und die lokalen Medien bekannt gegeben werden.“

Sollte es zu einer Entschärfung kommen, wird es im Bereich des Tribünenwegs und des Hemmerdener Wegs Verkehrsbehinderungen geben, da zeitweise Sperrungen notwendig werden.

Auch hierüber wird über die üblichen Kanäle tagesaktuell informiert. Sollte es zu einer Entschärfung kommen, wird ab diesem Zeitpunkt auch das Bürgertelefon unter der 02181/608-333 wieder Auskunft über den Sachstand geben.

-ekG

(Kurier-Verlag)
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