Projekt „Gegen das Vergessen“ lädt zur Mahnwache ein Sterns Leben als Vorlage für Musik und Schauspiel

Grevenbroich · Am 9. November findet um 18 Uhr bereits zum sechsten Mal die offizielle Mahn- und Gedenkfeier am Synagogenplatz in der Stadtmitte statt.

 Die Projektgruppe „KKG — Gegen das Vergessen“ und ihre Mitstreiter würden sich sehr darüber freuen, wenn möglichst viele ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Fremdenhass setzen würden.

Die Projektgruppe „KKG — Gegen das Vergessen“ und ihre Mitstreiter würden sich sehr darüber freuen, wenn möglichst viele ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Fremdenhass setzen würden.

Die Projektgruppe "KKG — Gegen das Vergessen" hat wieder hochkarätige Mitstreiter für die Veranstaltung gegen Fremdenhass und Antisemitismus gewinnen können. Beispielsweise unterstützt die bekannte Südstadt -Theatergruppe "no.name" die Veranstaltung tatkräftig mit ihrer Darstellung "Der morgige Tag". Liedermacher Klaus Grolms gibt "Eine Geschichtsstunde", sein eigens für die Veranstaltung komponiertes Stück, zum Besten. Außerdem beteiligen sich die polnischen Gäste aus Mikolow im Rahmen ihres Austauschaufenthaltes mit dem Lied "Zamyslone Glowy" aktiv an der Veranstaltung, was die Organisatoren Reinhold Stieber und Thomas Jentjens besonders freut.

Aktive Unterstützung erhielt die Projektgruppe zudem von Ulrich Herlitz, Leiter des Arbeitskreises Judentum vom hiesigen Geschichtsverein. Herlitz steuerte beeindruckende Quellen über die "Kristallnacht" in Grevenbroich bei.

Auf dieser Grundlage berichten die Projektschüler beispielsweise über die Erinnerungen des emigrierten jüdischen Mitbürgers Fritz Stern. Stern, der mittlerweile Fred Stern heißt, bildet den roten Faden der Veranstaltung: Neben den Schülerbeiträgen thematisieren sowohl Grolms als auch "no.name" Sterns Erinnerungen an die Pogrome in Grevenbroich vor nunmehr 78 Jahren.

Projektschüler Halil Yoleri stellt mit seinem Bericht über sein zurückliegendes Engagement in einer Flüchtlingsaufnahmestelle einen Gegenwartsbezug her. Dieser verdeutlicht auch, dass Ausgrenzung und Rassismus leider nicht ausschließlich Phänomene der Vergangenheit sind.

Die Veranstaltung endet nach dem Gedenkmarsch traditionell am jüdischen Friedhof.

Musikalisch wird die diesjährige Mahn- und Gedenkfeier vom schuleigenen Schüler-Eltern-Lehrerchor, dem Schulorchester der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule sowie dem Franziskus-Kinderchor an "St. Josef", alle unter Leitung von Peter Faller-Lubczyk, gestaltet. Hinzu gesellt sich noch die Lehrerband der KKG sowie "Katie´s Houseband". Die Projektgruppe "KKG — Gegen das Vergessen" und ihre Mitstreiter würden sich sehr darüber freuen, wenn möglichst viele ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Fremdenhass setzen würden.

(Kurier-Verlag)
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