Troles: „Das Land lässt die Lehrer einfach im Stich“

Grevenbroich · „Die werden allein gelassen. Das darf nicht sein.“ Heike Troles, die als CDU-Kandidatin für die Landtagswahl im Mai derzeit viel im Wahlkreis unterwegs ist, um mit Bürgern und Betroffenen zu sprechen, zeigte sich nach ihrem Besuch in der Grundschule „St.

 Heike Troles bekommt prominente Wahlkampfhilfe: Erwartet werden Dr. Eckart von Hirschhausen und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Heike Troles bekommt prominente Wahlkampfhilfe: Erwartet werden Dr. Eckart von Hirschhausen und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Foto: Fotos: Archiv (1), BMVg (1), Michael Zargarinejad (1)

Martin“ in Stadtmitte tief bewegt: „Das Land lässt die Lehrer im Stich.“

Wie viele andere Schulen muss auch die „St. Martin“ an der Graf-Kessel-Straße viele Flüchtlingskinder aufnehmen. „Darunter sind momentan 18 Flüchtlingskinder, die kein Wort Deutsch verstehen“, berichtet Heike Troles im Gespräch mit dem Erft-Kurier. Auch wenn die sich auf mehrere Klassen verteilen, belaste das den Unterricht. Insbesondere, weil ja noch weitere Flüchtlingskinder hinzukommen, die etwas oder einigermaßen Deutsch sprechen.

„Da ist das Land in der Pflicht, zusätzliche Lehrkräfte zur Verfügung zu stellen“, macht die CDU-Politikerin deutlich. Doch genau das geschehe leider nicht. Stattdessen hätten die Lehrerinnen nunmehr auf eigene Initiative ein Programm entwickelt, damit auch diese 18 Kinder gezielt unterrichtet werden können.

„Diese Kinder werden nun aus den Klassen herausgenommen und gesondert in der deutschen Sprache unterrichtet. Das machen die Lehrerinnen in zusätzlichen Stunden, die sie quasi ehrenamtlich geben“, lobt Troles das Engagement.

Darüber hinaus gibt es auch ein „Eltern-Café“, in das die Eltern dieser Kinder eingeladen werden, um auch sie auf längere Sicht einzubinden. „Eine ganz hervorragende Arbeit, die da geleistet wird“, so die CDU-Kandidatin wörtlich, die beklagt, dass so wie die Innenstadt-Grundschule auch viele anderen Schulen vom Land regelrecht im Stich gelassen würden.

Integration aber könne nur gelingen, wenn den Asylbewerbern genügend „Einheimische“ gegenüber stehen würden, an denen sie sich orientieren könnten. Bei denen sie sich abschauen könnten, wie Leben und Alltag „hierzulande“ nun einmal aussehe.

Heike Troles setzt ihre Gesprächsrunden unter dem Motto „Zuhören, verstehen, handeln“ weiter fort.

-gpm.

(Kurier-Verlag)
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