Vereinbarung wird unterschrieben – Kreis hat mit Arbeit schon begonnen

Kapellen · In der kommenden Woche wird die Planungsvereinbarung zwischen „Straßen. NRW“ und dem Rhein-Kreis unterschrieben. Und dann sollen die nächsten Schritte in Richtung Umgehung für Kapellen und Wevelinghoven zügig vorangetrieben werden, verspricht Landrat Hans-Jürgen Petrauschke auf Anfrage des Erft-Kurier.

 Landrat Petrauschke und Landtags-Abgeordnete Troles hoffen auf klärende Zahlen der Wissenschaftler.

Landrat Petrauschke und Landtags-Abgeordnete Troles hoffen auf klärende Zahlen der Wissenschaftler.

„Die Planungsaktivitäten wurden im August wieder aufgenommen“, erklärt der Landrat.

Schon vor der offiziellen Unterschreibung der (fest verabredeten) Vereinbarung sei mit der Überprüfung und der Aktualisierung der technischen Planung begonnen. Die vorliegenden Pläne sind über zehn Jahre, die Regelwerke haben sich geändert und deshalb müssen in der Baubeschreibung Anpassungen vorgenommen werden, erläutert der Chef der Kreis-Verwaltung. Und er fügt an: „Dies ist nun weitgehend abgeschlossen.“

In den nächsten Schritten nach der Unterzeichnung der Vereinbarung werden das Verkehrsgutachten und die ökologischen Gutachten aktualisiert und fortgeschritten. Zu den letzteren zählen der „Landschaftspflegerische Begleitplan“ und das Artenschutz-Gutachten.

Petrauschke: „,Straßen.NRW’ definiert derzeit konkret den Leistungsumfang für diese Gutachten, so dass der Kreis im Anschluss Ausschreibung, Wertung und Vergabe der Planungsleistungen auf den Weg bringen kann.“ Mit den Zahlen der Wissenschaftler und der Fachleute, so hofft der Landrat, könnte Ruhe in die Diskussion gebracht werden, in der momentan mit den abenteuerlichsten Zahlen und Fakten gehandelt würde. Eine Biotop-Untersuchung in der Erft-Aue habe jedenfalls herausgebracht, dass der viel zitierte Kammmolch jedenfalls derzeit in der Erft-Aue nicht zu finden sei.

„Wenn ich durch Kapellen fahre, habe ich schon den Eindruck, dass da was passieren muss“, betont Petrauschke. Und er fügt an, dass er die aktuelle ausgewählte Trasse durch die „Erft-Aue“ für die hält, „die am wenigsten stören wird.“ – Ins gleiche Horn stößt CDU-Landtags-Abgeordnete Heike Troles, die in der West-Tangente „keine wirkliche Alternative“ sieht: „Der Verkehr fließt dort doch schon heute gar nicht ab. Die Kreisverkehre bremsen ihn jedesmal wieder ab. Der Verkehr muss doch flüssig laufen, sonst ist die Route gerade für die Lkw-Fahrer keine Alternative. Für die gilt doch: Zeit ist Geld.“

Aber sie weiß natürlich auch: „Das wird nicht einfach werden“. Denn es gelte, Kritiker zu überzeugen.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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