1. Grevenbroich

Kreisweit weniger Delikte &- aber GV und Rommerskirchen legen zu: Vor allem Zahl der Körperverletzungen stieg im Vorjahr an

Kreisweit weniger Delikte &- aber GV und Rommerskirchen legen zu : Vor allem Zahl der Körperverletzungen stieg im Vorjahr an

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, damit auch Chef der Polizei im Rhein-Kreis, ist mit der Arbeit seiner Behörde und der seiner Polizisten sehr zufrieden. Am vorigen Donnerstag konnte er bei der Bekanntgabe der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2018 einen Rückgang der Fallzahlen und eine hohe Aufklärungsrate präsentieren.

Mit einem Rückgang um 707 Fälle auf 27.544 Straftaten wurde im Jahr 2018 der niedrigste Wert der vergangenen 15 Jahre erreicht. "Die Sicherheitslage ist also stabil, hat sich sogar verbessert. Dennoch habe ich den Eindruck, dass manche Bürger den Eindruck haben, dass es mit der Kriminalität immer schlimmer wird", wundert sich der Landrat, "doch da ist die Wahrnehmung eindeutig anders als die Statistik!"

Die Zahl der Straftaten ist in Neuss, Grevenbroich, Dormagen und Rommerskirchen leicht gestiegen. Gesunken ist sie laut Statistik in Jüchen, Kaarst, Korschenbroich und Meerbusch.

Diebstahldelikte machen dabei den größten Posten der Statistik aus: 11.362 Fälle gab es im vergangenen Jahr, 54 weniger als 2017. Den nächst größeren "Block" bilden Vermögens- und Fälschungsdelikte. Hier ereigneten sich mit 5.128 Fällen genau 934 weniger als vorher. Den größten Rückgang registrierte die Polizei bei Betrugsdelikten: 4.303 Fälle bedeuteten 936 Straftaten weniger als im Vorjahr. Einen Anstieg gab es allerdings bei den Körperverletzungen: 36 Fälle mehr als im Vorjahr, also insgesamt 2.598. Im Bereich der Straßenkriminalität, also Delikte auf öffentlichen Wegen, ist ein Rückgang zu verzeichnen: Mit insgesamt 7.269 Fällen wurden im Rhein-Kreis 399 Delikte weniger registriert. Auch Wohnungseinbrüche sind im dritten Jahr in Folge zurückgegangen. Zusammengerechnet waren es 927 Straftaten, 278 weniger als im Vorjahr. Aufs Ganze betrachtet wurden 53,35 Prozent der im Rhein-Kreis begangenen Straftaten aufgeklärt, ein Wert, der im deutschlandweiten Vergleich sehr gut dasteht.

Thomas Broich

(Kurier-Verlag)