„Miniaturen, die zum Mitdenken anregen“ „Verwelkte Rosen pflückt man nicht im Frühling“

Kamphausen · „Es sind Kurzgeschichten oder sagen wir besser Miniaturen mit Überraschungen“, zeigt sich Renate Fellner geheimnisvoll. Eigentlich ist die Kamp-hausenerin als Bildhauerin bekannt für ihre ungewöhnlich besonderen Skulpturen.

 Noch sind die Stühle frei, die Vorlesung von Renate Fellner am Samstag ist aber bereits komplett ausverkauft.

Noch sind die Stühle frei, die Vorlesung von Renate Fellner am Samstag ist aber bereits komplett ausverkauft.

Foto: Foto: Alina Gries

Jetzt hat sie ihr erstes Buch veröffentlicht. Und gleich der Titel macht neugierig auf mehr.

„Der Titel ist interessant“, schmunzelt Fellner über ihre eigene Idee, „erst beim zweiten Hinsehen wird man stutzig, dass es im Frühling gar keine verwelkten Rosen gibt. Hinter dem Titel verbirgt sich aber die Kerngeschichte meines Buches.“ Zwölf Kurzgeschichten schmücken das Buch „Verwelkte Rosen pflückt man nicht im Frühling.“ Wobei Fellner großen Wert darauf legt, das Wort „Kurzgeschichte“ nicht zu verwenden.

„Das klingt so hart“, findet sie. Daher hat sich die Autorin auch für das Wort Miniaturen entschieden. „Es ist prägnant, aber warm und hat eine Bindung zu Kunst“, weiß die Bildhauerin. Zwölf Miniaturen, die jede Altersgruppe und auch jeden Charakter ansprechen schmücken ihr Buch.. „Sie sind so kurz, dass man sie abends lesen kann und gelesen hat“, freut sich Renate Fellner. Entweder ist es eine Clownsgeschichte, in der nicht das Leben eines Clowns, sondern von I.T. geschildert wird. Oder über einen Nachleser, der Schriftstücke sammelt oder um Adam und Helen, eine Geschichte, die ebenfalls zum Nachdenken anregt.

„Es ist ein wunderschönes Buch, nicht nur inhaltlich, sondern auch von außen“, wirbt Fellner für ihr Werk für das sie sich keinen Verlag gesucht hat. „Ich bin ein sehr haptischer Mensch und brauche etwas in den Händen und etwas Schönes im Bücherregal“, so Fellner. Für 17, 90 Euro kann ihr Buch daher bei den Buchhandlungen Degenhardt, prolibri oder Wackes in Mönchengladbach erworben werden. Auch in ihrem Atelier, Kamphausen 171, stehen einige Exemplare zum Verkauf bereit.

Und weil die Vorlesung am Samstag schon komplett ausgebucht ist, bietet Fellner für den 25. Januar 2019 um 19 Uhr bereits die nächste Vorlesung in ihrem Atelier an. Dazu einfach anmelden unter 02166/60 37 75. „An diesem Termin werde ich auch schon etwas über mein nächstes Buch erzählen“, verrät sie. Nachdem ihr eine Postkarte zugesendet wurde, blitzte eine neue Idee in ihrem Kopf auf.

„Liebe ist nicht immer nur lieb – Skurriles in kleinen Portionen“, lautet schon der Titel für ihr nächstes Buch, das im nächsten Jahr ebenfalls im Herbst erscheinen soll. Wie die Bildhauerin immer auf neue Ideen kommt? „Ich sehe etwas, setze mich hin und schreibe darüber“, schmunzelt sie.

Alina Gries

(Kurier-Verlag)
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