„Runder Tisch“: viele Hilfen für Flüchtlinge angedacht

Jüchen · Innerhalb der letzten Wochen wurden auch der Gemeinde Jüchen vermehrt Flüchtlinge zugewiesen. Jüchen sind aktuell 131 Asylsuchende zugewiesen, darunter befinden sich 21 Kinder unter 10 Jahren und 16 Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren.

 Flüchtlingsheim Jülicher Straße: auch für die hier lebenden Asylbewerber werden Integrationsangebote geschaffen, um sich Perpektiven in Deutschland schaffen zu können.

Flüchtlingsheim Jülicher Straße: auch für die hier lebenden Asylbewerber werden Integrationsangebote geschaffen, um sich Perpektiven in Deutschland schaffen zu können.

Foto: Foto: misch

Oftmals fehlt diesen Menschen die Grundlage und Perspektive zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Deutschland. Auch die Gemeinde Jüchen kann diese Herausforderungen nicht alleine ohne die Hilfe von ehrenamtlich Tätigen bewältigen. Aus diesem Grund hatte Bürgermeister Harald Zillikens Institutionen, Vereine und Verbände zu einem „runden Tisch“ eingeladen. Gemeinsam sollten Möglichkeiten gefunden werden um den Menschen in der schwierigen Situation bestmögliche Hilfestellungen anzubieten zu können.

Das Ziel von Harald Zillikens ist, den Hilfsbedürftigen eine Perspektive anbieten zu können und eine geregelte Teilnahme am Leben in Deutschland zu ermöglichen. Zu den schon bestehenden Angeboten könnten dies sowohl Sport-, Sprach- als auch Integrationsangebote sein, an denen Asylbewerber teilnehmen können. So führt die Gemeinde Jüchen bereits seit November in Kooperation mit dem Katholischen Forum Mönchengladbach und dem kath. Kindergarten St. Pantaleon kostenlose Deutschkurse für Anfänger durch. Die Gemeinde selbst bietet den Flüchtlingen gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten an. Dieses Angebot wird insbesondere von jungen Flüchtlingen angenommen, die arbeiten und ihre Freizeit sinnvoll gestalten möchten.

Diese Angebote reichen jedoch nicht aus, um allen Asylbewerbern gerecht zu werden. So wurde der Bedarf für einen weiteren Sprachkurs erkannt, da momentan ein hoher Zulauf besteht und die Teilnehmer über sehr unterschiedliche Bildungsgrade verfügen. Dieser soll kurzfristig angeboten werden.

Eine sehr wichtige Rolle im Integrationsprozess der Asylsuchenden spielen Patenschaften bzw. Integrationsbegleiter. Diese ehrenamtlichen Helfer mit oder ohne Migrationshintergrund begleiten die Flüchtlinge bei ihren ersten Schritten in Deutschland und unterstützen sie in besonderen Situationen. Hier bietet das Kath. Forum Mönchengladbach und der Kath. Verein für soziale Dienste Mönchengladbach-Rheydt ab dem kommenden Jahr wieder Qualifizierungen zur Integrationsbegleiterin/zum Integrationsbegleiter an. Interessierte Personen, die sich als Integrationshelfer/in ausbilden lassen möchten, können sich dort melden.

Seitens des Jugendamtes des Rhein-Kreises Neuss wurde die Aktion „Jüchen bunt“ vorgestellt. Diese Plattform könnte als Aktion für ein erstes Zusammentreffen von Flüchtlingen, Helfern und Vereinen genutzt werden. Sie wird voraussichtlich am 26. April 2015 stattfinden. Hier besteht das Angebot an alle zur Teilnahme.

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass Vereine, Wohlfahrtsverbände und die Kirchen überlegen, welche Angebote ihrerseits den Flüchtlingen gemacht werden können. Bei allen Gesprächsbeteiligten war die Bereitschaft groß, Ideen und Möglichkeiten zu erarbeiten und zu prüfen, inwieweit die Situation der Flüchtlinge in Jüchen verbessert werden könnte. Im Februar 2015 ist die Weiterführung des „runden Tisches“ geplant.

(Kurier-Verlag)
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