Abschied von Richard Sachse: „Wir haben alle von Ihnen profitiert“

Jüchen · Eigentlich ist Richard Sachse, 28 Jahre lang Leiter des Hauses Maria Frieden, seit Monaten in Ruhestand. „Ich hatte bisher kaum Zeit, meinen Nachfolger John Esser einzuarbeiten“, begründet er seine so gut wie tägliche Anwesenheit in seinem „Lebenswerk“.

Bei der offiziellen Verabschiedung am Freitag klang dann auch mehr als einmal die Hochachtung und auch die Dankbarkeit für das durch, was Sachse in seinem Arbeitsleben geleistet hat, „Immer das Wohlergehen der Bewohner und die Interessen der Mitarbeiter im Blick“, erinnerte sich Caritasverbands-Geschäftsführer Jürgen Spicher, „und dabei ist ihm die Balance sehr gut gelungen.“

Anita Jazirath, frühere Pflegedienstleiterin, blickte auf gemeinsame Jahre mit Stolz zurück: „Wir haben immer alle gut aufeinander aufgepasst“ - und dabei auch Grenzen aufgehoben. Sei es die Ökumene, mit dem evangelische Geistlichen Horst Prokolab ist Sachse genauso gut klargekommen wie mit Jakobus-Pfarrer Ulrich Clancett, der humorvoll die Verabschiedungsveranstaltung moderierte oder Vorbehalte gegenüber Neuerungen in der Altenpflege. Clancett kannte natürlich auch die gelebte Ökumene im Hause Sachse, das Zusammenspiel von Raute und Geißbock: Ehefrau Marlies ist Mönchengladbach-Anhängerin, ihr Gatte leidenschaftlicher FC-Fan. Der kommentierte das trocken mit einem „Man muss auch gönne könne“. Die Sachses sind auch leidenschaftliche Schützen und waren letztes Jahr das Königspaar in Bedburdyck. Jetzt, wo etwas mehr Ruhe einkehrt (oder einkehren sollte), hofft auch der Jüchener Schützenchef Hans-Hubert Krall, einmal Sachse in seinem Regiment zu sehen. Jürgen Steinmetz, Allgemeiner Stellvertreter des Landrats, erinnerte sich an eine gemeinsame lange Wegstrecke und eine gute Kultur der Zusammenarbeit. „Wir haben alle von ihrer Arbeit profitiert“, fasste er beispielhaft für viele seinen Dank zusammen.

Michael Scheffler

(Kurier-Verlag)
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