Der Kampf gegen Armut: Als Jugendbotschafter unterwegs

Gierath · „Ich habe das Gefühl, manche denken noch, wir sind eine Kolonialmacht oder so“, meint Marcel Kurzawiak. Deswegen will er jetzt, als neuer ONE-Jugendbotschafter, den Waffenexport stoppen und sich vor allem den Themen Bildung und Gesundheit widmen.

 Marcel Kurzawiak setzt sich jetzt als ONE-Jugendbotschafter gegen Armut ein und will lokal informieren.

Marcel Kurzawiak setzt sich jetzt als ONE-Jugendbotschafter gegen Armut ein und will lokal informieren.

Foto: Fotos (2): ONE

„Das Ziel des Programmes ist es, die Erfolge im Kampf gegen extreme Armut in Entwicklungsländern bekannter zu machen. Dazu informieren wir, die ONE-Jugendbotschafter, alle Bürger in der eigenen Region über bereits erreichte Erfolge“, zitiert der Gierather das ONE-Programm. Binnen eines Jahres möchte Marcel Kurzawiak genau das in der Region Jüchen und Grevenbroich schaffen und sowohl Politiker als auch Bürger über das Thema aufklären. „Auch wenn Armut ein entferntes Thema von uns ist, existiert sie auch in Teilen von Deutschland“, sagt er, „es muss noch mehr aufgeklärt und informiert werden – vor allem lokal.“ Dazu plant der 19-Jährige Politikertreffen und andere Aktionen. Denn das Ziel von ONE sei, dass am Ende im Wahlprogramm stehe, dass 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung an die Entwicklungsarbeit gehe. „Für mich ist es eine große Ehre bei so einem Programm immer wieder teilnehmen zu dürfen, denn ich merke: man kann sich auch parteilos politisch engagieren“, so Kurzawiak, „vor allem ist es mir wichtig, nicht nur irgendeinen Politiker auf gewisse Themen aufmerksam zu machen, sondern auch den Nachbarn oder Studienkollegen oder den Fußballkumpel für diese Themen zu sensibilisieren, denn gerade die haben auch anderen Kontakt zu ihren Firmenchefs oder zu anderen Politikern.“ Da würde seiner Meinung nach eine Kette ausgelöst werden. Marcel Kurzawiak ist dabei einer von 60 ONE-Jugendbotschaftern und fordert nun die Länder der G20 dazu auf, insbesondere die Bildung von Mädchen und Frauen in Afrika zu fördern, um der extremen Armut ein Ende zu bereiten. Frauen und Mädchen seien laut ONE am stärksten von extremer Armut betroffen. So hätten weltweit immer noch 130 Millionen Mädchen keinen Zugang zu Bildung.

Neben seiner Aufgabe, als ONE-Jugendbotschafter in Jüchen und Grevenbroich über die Thematiken im Rahmen eines Infoabends zu informieren, ist Kurzawiak gerade dabei sein Projekt „WorldWeWant“ zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zu erweitern.

„Im Mai wird es einen Workshop geben und zudem planen wir Seminare mit einer Partnerorganisation in der Ukraine.“

Alina Gries

(Kurier-Verlag)
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