Jeder wäre gerne Highlander, der alle im Alleingang besiegt Deutschlands beste Whisky-Bar beim "Schnee-Ball" zu Gast

Barrenstein · "Jetzt kann nur noch die Queen mich zum ,Sir' ernennen", strahlt Werner Hoffrichter verschmitzt. Und er ist zurecht stolz: Seine "Barrensteiner Whiskybar" wurde Ende vergangenen Jahres im Rahmen der "Interwhisky" in Frankfurt nach nur sieben Jahren ihres Bestehens vom "Whisky Guide Deutschland" zur besten Whiskybar Deutschlands gekürt.

 Werner Hoffrichter am warmen Ofen in seiner ausgezeichneten Bar. Der Sieger-Pokal fasst 2,2 Liter. „Zum Glück muss man den bei der Ehrung nicht austrinken“, lacht er gelassen. In Barrenstein hat er sich seinen Lebenstraum erfüllt.

Werner Hoffrichter am warmen Ofen in seiner ausgezeichneten Bar. Der Sieger-Pokal fasst 2,2 Liter. „Zum Glück muss man den bei der Ehrung nicht austrinken“, lacht er gelassen. In Barrenstein hat er sich seinen Lebenstraum erfüllt.

Vor drei Jahren kam die Bar schon in die Top 50, ein Jahr später gab es den zweiten Platz, ein weiteres Jahr später den dritten. Und jetzt ist die Bar unangefochten die Nummer eins!

Die Juroren seien beeindruckt gewesen von den Details, die "nicht messbaren Punkte" hätten den Ausschlag gegeben, so Hoffrichter. Klar, die Anzahl der Whisky-Sorten und der -Tastings würde gewertet, aber gerade auch die stilvolle Einrichtung der Bar und bundesweite Besucherschaft (mit Übernachtungen in Grevenbroich) hätten letztendlich den Ausschlag gegeben.

Und der Inhaber lacht: Ja, die Anregungen würde er sich aus den Pubs in Schottland holen, aber "es kommt selten vor, dass ich einen Pub in Schottland schöner finde als meinen." Obwohl natürlich die Deko-Stücke vielfach direkt aus den Highlands stammen ...

Werner Hoffrichter selbst kommt zum "genussvollen" Whisky-Konsum eher seltener. "Das geht mehr in Tendenz Arbeit", griemelt er. Jede Woche bekomme er neue Whisky-Proben zugeschickt, die er prüfen müsse: verkosten, abschätzen, bewerten und entscheiden, ob sie in sein Programm kommen. "Ein cl reicht dazu auch", betont er.

Seine jüngste Entdeckung: der "Signature Vintage 1985", der 2016 abgefüllt wurde (kleines Foto oben links). Der sei "von vorne bis hinten gut". Und das habe sich im ersten Tasting erwiesen, bei dem Hoffrichter ihn vorgestellt habe. Da habe sein "volles Aroma" gleich Freunde gefunden.

Die hat der Bar-Chef vor sieben Jahren auch in Grevenbroich gefunden. "Ich bin dankbar, dass die Stadt Grevenbroich uns so gut aufgenommen hat. Und wir fühlen uns hier sehr wohl."

Deshalb mache er auch bei Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Weihnachtsmarkt gerne mit.

Übrigens bietet Werner Hoffrichter — dem Zeitgeist nachgebend — in seiner Whisky-Bar auch ein Gin-Tasting (mit fünf Kostproben) an. Trotzdem ist er sich sicher, dass auch die neue Gin-Welle den Whisky nicht um seine Bedeutung berauben werde.

Werner Hoffrichter: "Die Highlander-Geschichte spielt da eine große Rolle: Jeder wäre doch gerne ein Highlander, der alle im Alleingang besiegt ..." Slàinte mhath.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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