Junker will Kirche vor dem Ertrinken retten

Hochneukirch · "Das Kirchendach von ,St. Pantaleon' in Hochneukirch leidet seit seiner Fertigstellung, Ende des 19. Jahrhunderts, unter den Fehlleistungen des damaligen Bauherrn, der sich nicht an die Vorgaben des Architekten hielt", erzählt Wilhelm Junker, "so traten schon bald nach ihrer Einweihung erste Schäden an der Kirche auf, die immer nur notdürftig geflickt wurden." Deshalb müsse nun ein neuer Dachstuhl errichtet werden, bevor das Dach wieder neu eingedeckt werden kann.

 Wilhelm Junker veranstaltet am 11. Juni ein Benefizkonzert für das defekte Dach der „St. Pantaleon“ Kirche in Hochneukirch.

Wilhelm Junker veranstaltet am 11. Juni ein Benefizkonzert für das defekte Dach der „St. Pantaleon“ Kirche in Hochneukirch.

Foto: Fotos: Alina Gries

Der Schaden belaufe sich auf eine Millionen Euro. Mit einem Benefizkonzert will Junker etwas Geld für die Kirche sammeln.

"Bei der Besetzung ,Bläser und Orgel' kann schon mal eine gewaltige Klangfülle entstehen. Wir gehen aber nicht davon aus, dass dadurch das jetzige Dach bereits zum Einsturz gebracht wird", grinst Junker. Am 11. Juni um 17 Uhr wird er im Rahmen eines Benefizkonzertes Geld für die Sanierung sammeln: "Meines Wissens betragen die erwarteten Kosten etwa eine Millionen Euro, von denen die Pfarre 300.000 Euro aufbringen muss. Eine große Summe für eine relativ kleine Pfarrgemeinde." Zu Gast bei dem Konzert sind das Blechbläserquintett "International Brass" und der Organist Giovanni Solinas aus Dülken. Sie führen gemeinsam die erste Sonate von Alexandre Guilmant sowie die "Suite Gothique" von Leon Boëllmann auf. "Die Pfarrkirche ,St. Pantaleon', seit fast 30 Jahren einer meiner Arbeitsplätze, ist mir durch viele schöne Erlebnisse im Rahmen von Gottesdiensten und Konzerten ans Herz gewachsen. Da möchte ich gerne einen Beitrag dazu leisten, dass dieser wunderbare Raum auch noch zukünftig genutzt werden kann", so Junker. Inwieweit sich die Renovierungsarbeiten auf die Proben beziehen werden, wisse er noch nicht. "Wir hoffen aber, dass sie zumindest an den Wochenenden, wenn keine Arbeiten stattfinden, zugänglich bleiben wird", meint er. Im Rahmen der "Jüchener Kirchenmusik" sind für dieses Jahr noch weitere Konzerte geplant. "Die stellen sicher einen besonderen Beitrag zum kulturellen Leben der Gemeinde dar", sagt Junker, "da würde ich mir wünschen, dass dies von den Jüchener Bürgern noch mehr wahrgenommen wird."

Alina Gries

(Kurier-Verlag)
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