Walder und Trepte beherrschen ihr Rhönrad: Kraft, Äthestik — gepaart mit Eleganz

Jüchen · Wenn sich die runden großen Rhönräder in alle möglichen Richtungen drehen, mal schnell, mal langsam, die Athletin kopfüber herunter hängt, dann ist Katja Walder an der richtigen Stelle: "Man dreht sich aber ja nicht die ganze Zeit", lacht die Abiturientin, "wichtig ist die Körperspannung, das Steuern und die Konzentration."

Walder und Trepte beherrschen ihr Rhönrad:: Kraft, Äthestik — gepaart mit Eleganz
Foto: Alina Gries

Mut gehöre aber auch dazu und den beweist die 18-Jährige von Jahr zu Jahr aufs Neue: "Ich habe mich bereits fünf Mal für den Deutschland-Cup in der Landesklasse qualifiziert und 2013 mit dem fünften Platz meine bisher erfolgreichste Platzierung erreicht."

Walder und Trepte beherrschen ihr Rhönrad:: Kraft, Äthestik — gepaart mit Eleganz
Foto: privat

Schon als Katja Walder klein war, war Turnen das größte für sie: Erst Kinderturnen, dann Geräteturnen, ehe sie schließlich durch ihre Schwester beim Rhönrad hängen blieb. "Der Verein in Gierath ist der einzige Verein hier in der Nähe der Rhönrad anbietet", berichtet sie. Dabei habe sie vor allem eines am Sport begeistert: "Die Kombination aus Kraft, Ästhetik, aber auch Eleganz."

Ihr großes Vorbild dabei ist sicherlich Gymnasial-Lehrerin Svenja Trepte. Die 29-Jährige ist schon dreimal Weltmeisterin im Rhönrad geworden und bietet seit zwei Jahren eine Rhönrad-AG am Gymnasium an. Zehn Jugendliche trainieren dabei regelmäßig mit der Sportlerin.

Katja Walder leitet die Schul-AG gemeinsam mit Trepte und dem Verein. Aktuell sei Trepte sogar wieder im Nationalkader. "Ich gehe aber nicht davon aus, dass ich qualifiziert werde", erzählt sie. Als Trepte 2009 das erste Mal Weltmeisterin wurde, sei das ein unbeschreibliches Gefühl gewesen: "Es war überraschend, ich stand ganz oben und habe alles erreicht, was ich erreichen wollte", so die Sport- und Biologielehrerin.

Mit gerade einmal zwölf Jahren stand die Kölnerin schon im Rad. "Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich ganz erfolgreich damit bin und habe noch viel mehr Zeit investiert." Acht Stunden die Woche verbringt auch Katja Walder in der Gierather Halle, auch fürs Kinderturnen.

"Im vergangenen Jahr bin ich mit meiner Schwester und einer weiteren Turnerin aus meinem Verein beim internationalen Deutschen Turnfest in Berlin gewesen und habe dort in meiner Altersklasse 17/18 Platz vier belegt", berichtet die 18-Jährige, "wir konnten abgesehen von den stressvollen Wettkämpfen eine wunderschöne Zeit in Berlin genießen. Das absolute Highlight war am letzten Abend das Feuerwerk im Olympiastadion, wo auch die deutschen Olympiateilnehmer im Turnen anwesend waren, unter anderem auch Fabian Hambüchen."

Im Herbst will Katja Walder dann noch gemeinsam mit ihrer Schwester den Übungsleiterschein machen. Wie es dann nach dem Abitur für sie weitergeht, ist ihr noch nicht ganz klar: "Ich möchte auf jeden Fall studieren und nebenbei im Verein bleiben, weiter turnen und bei Wettkämpfen mitmachen."

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