Schichels österliche Krippe steht im Nikolauskloster

Damm · Wie selbstverständlich gehört sie bei vielen zum Weihnachtsfest dazu: die Krippe. Zumindest im Rheinland kaum bekannt ist aber der Brauch, eine solche Krippe auch an den Kar- und Ostertagen aufzustellen.

 Das Geschehen vom feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag wird in der Krippe auch dargestellt.

Das Geschehen vom feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag wird in der Krippe auch dargestellt.

Die zeigt dann natürlich nicht das Jesuskind im Stall mit Ochs und Esel, sondern das ganze Ereignisse der Passion und Osterzeit.

Das Geschehen vom feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag, das letzte Abendmahl, die Todesangst am Ölberg, die Kreuzigung auf Golgota und die Auferstehung am Ostersonntag findet sich in so einer Krippe wieder.

Eine altehrwürdige Tradition, die in Südeuropa auch heute noch lebendig ist. Der Kleinenbroicher Krippenbauer Heinz Schichel kam beim Besuch der Passionsspiele in Oberammergau auf die Idee, die Osterkrippe auch im Rheinland bekannt zu machen.

Gesagt, getan: Drei Monate hat Heinz Schichel gearbeitet, entstanden ist eine Passionskrippe mit insgesamt acht Stationen.

Diese kann nun bis Ostern im Nikolauskloster betrachtet werden.

Pater Felix Rehbock freut sich: „Das ist wirklich etwas ganz Besonderes: traditionell, aber trotzdem für viele ungewohnt“, stellt er fest.

Heinz Schichel ist dem Nikolauskloster eng verbunden; erst kürzlich hat der Künstler dort Goldhochzeit gefeiert. Schon zum zweiten Mal stellt er die Krippe dem Kloster zur Verfügung.

Eine reine Kunstaktion ist das allerdings nicht: „Der heilige Franz von Assisi hat die Weihnachtskrippe erfunden um Menschen, die nicht lesen können, den Glauben zu erklären. Die Osterkrippe tut letztlich dasselbe“, macht Pater Felix deutlich.

Er möchte besonders Menschen ansprechen, die sich vielleicht mehr durch die Kunst oder die bildliche Darstellung neu mit dem Glauben beschäftigen können oder wollen. Gerade Kindern hilft es die Dinge und Glaubenswahrheiten „sehen“ zu können. „Die Passionskrippe von Schichel ist eine sichtbare Predigt. Sie spricht Herz, Seele, Augen und Gemüt an. Dieses Gefühl möchten wir den Besuchern des Nikolausklosters beim Betrachten vermitteln“, so der Rektor wörtlich.

Wer eine Erklärung braucht, kann gerne an den Kar- und Ostertagen ins Nikolauskloster zu den zahlreichen Gottesdiensten kommen. Für die Kinder und Familien gibt es zum Beispiel am Karfreitag um 11 Uhr den sehr beliebten Kinder und Familienkreuzweg.

(Kurier-Verlag)
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