Bei wenig Sand ist der Aufprall viel härter "Wir würden auch selber etwas machen"

Gierath · "Die Metallsockel der Spielgeräte liegen komplett frei. Der Abstand zur ersten Stufe vom Klettergerüst ist enorm und am Ende der Rutsche fallen die Kinder einfach ein Stück runter", ärgert sich Thomas Leusch, "und Spielgeräte für Kinder unter fünf Jahren gibt es auch nicht." Es ist nicht nur ein Problem auf dem Spielplatz an der Rheinstraße in Gierath, sondern ein generelles.

 Mehr Sand und Spielgeräte für Kleinkinder fordern die Anwohner, die den Spielplatz an der Rheinstraße nutzen (links). Die Sockel des Spielgerüstes liegen frei (rechts).

Mehr Sand und Spielgeräte für Kleinkinder fordern die Anwohner, die den Spielplatz an der Rheinstraße nutzen (links). Die Sockel des Spielgerüstes liegen frei (rechts).

Foto: Fotos: Thomas Leusch

Seit Frühjahr 2017 beschwert sich Leusch regelmäßig, dass der Sand auf dem Spielplatz an der Rheinstraße in Gierath aufgefüllt werden sollte. Das sei laut Anwohner schließlich schon zehn Jahre her.

"Wenn ein Kind von dem Klettergerüst runterfallen sollte, hat der Sand meist auch eine dämpfende Wirkung", meint der Familienvater, "wenn aber nicht mehr so viel Sand liegt, ist der Aufprall dementsprechend härter."

Bisher hat Leusch allerdings noch keine einzige Rückmeldung von der Gemeinde bekommen. "Es ist traurig, dass einfach gar keine Reaktion kommt", schüttelt er den Kopf, "schließlich rühmt sich die Gemeinde doch damit kinderfreundlich zu sein." Und gerade im Bereich Rheinstraße, Meyerkamp, Memel- und Erft-Straße würden fast 40 Kinder den Spielplatz nutzen. "Wir wären auch bereit selber etwas zu machen und zum Beispiel ,Rheinbraun' für den Sand zu kontaktieren oder auch selber Geld in neue Spielgeräte investieren", so der Gierather. Mit einer Spielplatzpatenschaft an der Amselstraße habe das ganz gut funktioniert.

"Eigentlich sollte der Spielplatz weg, weil er angeblich nicht viel genutzt wurde", erinnert sich Anwohnerin Andrea Rohfleisch. Durch tatkräftigen Einsatz in der Nachbarschaft und zahlreiche Spenden konnten aber dann doch neue Spielgeräte angeschafft werden. Rohfleisch wurde zusammen mit zwei anderen Müttern vor etwa fünf Jahren von der Gemeinde für eine Spielplatzpatenschaft angesprochen.
"Und die Bedingungen dafür sind jetzt nicht enorm. Wir schauen nach, ob vielleicht etwas Müll auf dem Spielplatz liegt, den wir wegmachen können, oder ob irgendwelche Geräte vielleicht defekt sind", erklärt Rohfleisch. Während an diesem Standort genügend Spielgeräte für kleinere Kinder seien, bemängelt Thomas Leusch, dass der Spielplatz an der Rheinstraße nicht für kleinere Kinder geeignet sei. "Klettert es auf das Spielgerät und möchte über die Hängebrücke, kann es rechts und links runterfallen", äußert er sich. Eine Rückmeldung zu der Spielplatz-Situation in Jüchen seitens der Gemeinde lag bis Redaktionsschluss nicht vor.

(Kurier-Verlag)
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