1. Rommerskirchen

Fressen für Winterschlaf

Fressen für Winterschlaf

Die 15 Gramm leichte, streng geschützte Haselmaus gehört zu den Schlafmäusen oder Bilchen. Mit einer Körperlänge von sieben bis neun Zentimetern und einem etwa acht Zentimeter langem dichten, fast buschig behaartem Schwanz ist sie die kleinste Vertreterin der Schlafmäuse bei uns.

Sechs Jahre kann sie alt werden und hat bis zu zweimal im Jahr vier bis sechs Junge. In diesen Wochen frisst sich die Haselmaus mit Knospen, Blüten, Haselnüssen, Insekten und saftigen Beeren einen Winterspeck an. Sie wiegt dann über 35 Gramm. Den Winterschlaf verbringt sie dann unter Wurzeln in Nistkästen oder in Erdlöchern. Die Auszeichnung zum „Wildtier 2017“ bekam die Haselmaus nicht ohne Grund. Der kleine scheue nachtaktive Bilch ist derzeit besonders bedroht, ihm fehlt der Lebensraum, deutschlandweit. Wo dichte Hecken, Waldsäume und Unterwuchs verschwinden, verliert die Haselmaus, die fast nur im Geäst unterwegs ist, ihren Nahrungs- und Lebensraum. Im Rhein-Erft-Kreis ist die Haselmaus aufgrund von Artenschutzprojekten noch anzutreffen, so Naturschutzbeauftragter Rolf Thiemann. In dem naturbelassenen Garten von Franz-Peter Anderhalten aus Bedburg konnten er die Haselmaus am Meisenknödel beobachten.

(Kurier-Verlag)