Dezentrale Jugendplätze Herpel: „Die Idee ist gut!“

Grevenbroich · Von den JU-Plänen für einen Jugendpark im Bend ist bekanntermaßen nicht mehr viel übriggeblieben. Ex-Jugend-Dezernent Michael Heesch blieb am Ende nur die Idee mehrerer dezentraler Jugendplätze im Stadtgebiet. Neu-Jugend-Dezernent Florian Herpel will – trotz anlautender Gerüchte – an diesem Konzept festhalten.

 Der schöne Plan vom großen Jugendpark im Bend scheiterte an den Anwohnern. Und wohl auch ein wenig an den Stadtplanern (wir berichteten). Am Konzept der dezentralen Jugendplätze will Neu-Jugend-Dezernent Florian Herpel aber festhalten.

Der schöne Plan vom großen Jugendpark im Bend scheiterte an den Anwohnern. Und wohl auch ein wenig an den Stadtplanern (wir berichteten). Am Konzept der dezentralen Jugendplätze will Neu-Jugend-Dezernent Florian Herpel aber festhalten.

Foto: JU

„Die Idee der dezentralen Jugendplätze ist gut. Die will ich weiter verfolgen“, stellte Florian Herpel im Gespräch mit dem Erft-Kurier ganz deutlich fest. Er denkt dabei an vier oder fünf Plätze, „von Nord nach Süd“ im gesamten Stadtgebiet. Seine Behörde sei derzeit gerade dabei, „mögliche Standorte zu identifizieren“.

Mit der Umsetzung soll im kommenden Jahr begonnen werden. Im Topf der Spielplätze gebe es einen Rest aus dem Vorjahr, der hierfür verwendet werden soll. Darüber hinaus wurden 50.000 Euro zusätzlich in den Etat eingebracht,.

Irritationen gab es, weil sich Florian Herpel im Rahmen einer Fachmesse speziell über neue Angebote im Bereich von mobilen Spielgeräten informiert hat. Hierbei ging es allerdings nicht um die Jugendplätze, sondern um die Spielplätze für die Kinder.

 Florian Herpel steht hinter der Idee der dezentralen Jugendplätze.

Florian Herpel steht hinter der Idee der dezentralen Jugendplätze.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

Zudem handelt es sich nicht um Angebote, wie sie zum Beispiel das „Spielmobil“ macht (heute hier, morgen dort), sondern um den Gedanken der versetzbaren Spielgeräte.

Der Bedarf, der sich am Alter der Kinder, an aktuellen Trends und an deren Wünschen orientiert, verändere sich im Laufe der Zeit.

Darauf gehen die Hersteller ein, in dem die Spielgeräte leicht ausgetauscht werden können. „Da bleiben dann nur die vier Löcher im Boden“, kommentiert Herpel locker.

Und die könnten dann zur Befestigung des nächsten Spielgerätes genutzt werden.

Auch bei der erstmaligen Ausstattung der Jugendplätze könnte diese Art der „Austauschbarkeit“ eingeplant werden. Dafür gebe es allerdings „keine vorgegebene Zeit. Das können Wochen, Monate oder Jahre sein.“ Entscheidend sei die Resonanz der Jugendlichen.

Gerade hier ist Heike Troles als Vorsitzende des Jugendhilfe-Ausschusses skeptisch: Sie hat beobachtet, dass sich die Jugendlichen gerne auf den hypermodernen Bänken vor dem Schloss-Bad treffen. Dort fühlten sie sich sicher und unbeobachtet zugleich.

Zwei Aspekte, die in ihren Augen maßgeblich für die Auswahl der neuen Standorte sein müssten... damit die Jugendplätze auch von den Jugendlichen angenommen werden!

(Gerhard P. Müller)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort