Jecken-Trecken an Erft und Gillbach Süß – oder doch provokant?

Grevenbroich/Rommerskirchen · Von Orken bis Gustorf sind nur ein paar Kilometer. Wenn es aber um die närrischen Lindwürmer geht, stehen diese Karnevals-Gemeinschaften für das Alpha (... alles beginnt in Orken) und das O (der „Sprötz-Trupp“ setzt den Schlusspunkt) der guten Laune.

Jecken-Trecken an Erft und Gillbach​
Foto: KV./Gerhard P. Müller

Viele Sympathien hat bei den Karnevalsumzügen natürlich das Rosenmontagstreiben in Allrath: Hier wird seit ein paar Jahren liebevoll an einer neuen Tradition gewerkelt. Und die gesamte Dorfgemeinschaft unterstützt die enthusiastischen Jecken gerne vom Straßenrand aus.

Die Frage, welcher der heimischen Zügen „der“ überhaupt ist, ist nur schwer zu beantworten ... und hängt wahrscheinlich von den jeweiligen Vorlieben ab:

 Mutig in der heutigen, genderwütigen Zeit: Im Gustorfer Zug zogen zwei Damen im originalen Outfit der ehemaligen Sarotti-Werbefigur das Nummernwägelchen durch die Straßen. Und das natürlich mit geschwärztem Gesicht ...

Mutig in der heutigen, genderwütigen Zeit: Im Gustorfer Zug zogen zwei Damen im originalen Outfit der ehemaligen Sarotti-Werbefigur das Nummernwägelchen durch die Straßen. Und das natürlich mit geschwärztem Gesicht ...

Foto: KV/Gerhard P. Müller

In Hemmerden geht es traditionell hoch her. Das Besondere: Kiloweise Sauerkraut wird gekocht und an die Jecken am Straßenrand verteilt.

Der Zug in Rommerskirchen gilt als familienfreundlich und wurffreudig. Und er ist immer besonders lang.

Auch ein Statement: „kranke Schwestern“. Kritik an Lauterbach & Co. Übrigens: Auch Cem Özdemir bekam sein Fett weg. Denn viele Traktoren, die in den einzelnen Orten die Festwagen zogen, trugen noch die Plakate von den Bauern-Protesten.

Auch ein Statement: „kranke Schwestern“. Kritik an Lauterbach & Co. Übrigens: Auch Cem Özdemir bekam sein Fett weg. Denn viele Traktoren, die in den einzelnen Orten die Festwagen zogen, trugen noch die Plakate von den Bauern-Protesten.

Foto: KV/Gerhard P. Müller

In Gustorf gibt es die meiste Attacke: Die Narren stehen wirklich dicht gedrängt am Straßenrand und so kommt ein Feeling auf, das an die großen Vorbilder in Köln und Düsseldorf erinnert. Dafür sind das Gedränge natürlich auch größer und die Kämpfe um die Kamelle härter ...

Der Opener ist wie gesagt der Umzug der „Grielächer“ aus Orken, der in diesem Jahr ein wenig kürzer als üblich erschien. Hier fallen die vielen Fußgruppen auf, die mit viel Leidenschaft für die „Freud`" gestaltet werden.

Viel Nachwuchs unterwegs ... die karnevalistische Zukunft ist gesichert!

Viel Nachwuchs unterwegs ... die karnevalistische Zukunft ist gesichert!

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Nicht zu vergessen: der närrische Lindwurm in Anstel. Der bringt ein Wiedersehen mit Wagen und Gruppen aus Rommerskirchen. Er gilt als besonders entspannt. Schön anzusehen: Die vielen Tanzgruppen von klein bis groß, die hier mit unterwegs sind.

(-gpm.)
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