Marian Maksysz: „Wir brauchen Dich!“

Die Stadtmitte-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr möchte neue Mitglieder gewinnen. Denn immer weniger Bürger wollen sich ehrenamtlich 365 Tage im Jahr für die Feuerwehr engagieren. Einzelne Mitglieder stellen sich daher in einem Interview persönlich vor und berichten über ihre Beweggründe, in der Feuerwehr ehrenamtlich tätig zu sein.

 Marian Maksysz (61), Werkfeuerwehrmann bei der VAW Hydro, Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich, Löscheinheit Stadtmitte.

Marian Maksysz (61), Werkfeuerwehrmann bei der VAW Hydro, Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich, Löscheinheit Stadtmitte.

Die ausgesuchten Personen decken die gesamte Bandbreite der Mitglieder ab. Heute ist Marian Maksysz an der Reihe.

Marian Maksysz, ist einer der Werkfeuerwehrmänner, die sich in ihrer Freizeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich, Löschzug Stadtmittem engagiert haben, bis er 2014 aus dem aktiven Dienst in die Ehren-Abteilung verabschiedet wurde. Bei seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst bekleidete er dort den Dienstgrad des Brandinspektors. Außerdem ist er der einzige Träger des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Bronze in ganz Grevenbroich; er bekam dieses Ehrenkreuz verliehen für sein lebenslanges Engagement und für seine hervorragenden Leistungen für das Feuerwehrwesen.

Sein weiteres Hobby ist der Schützenverein „St. Florian“.

Seit wann bist du bei der Feuerwehr?

Ab November 1975 war ich in der Grubenwehr Beuthen/ Oberschlesien tätig, bis ich dann am 1. Juni 1989 der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich, Löschzug Stadtmitte, beigetreten bin. Seit dem 1. Januar 1991 bin ich bei der Beruflichen Werkfeuerwehr der „Hydro“ angestellt.

Was hat dich dazu bewegt, zur Feuerwehr zu gehen?

Ich habe schon in Polen in meinem Beruf bei der Grubenwehr viel damit zu tun gehabt, anderen Menschen zu helfen. Da war es mir eine große Freude, mich hier in Grevenbroich bei der Freiwilligen Feuerwehr engagieren zu können.

Was sagt deine Familie dazu, dass du dich für die Feuerwehr engagierst?

Meine Familie ist stolz auf mich und unterstützt mich dabei. Besonders meine Gattin Maria und meine Kinder haben immer hinter mir gestanden und mir den Rücken frei gehalten.

Was war Dein erster Einsatz der Grubenwehr beziehungsweise bei der Feuerwehr in Grevenbroich?

Bei meinem ersten Einsatz bei der Grubenwehr in Schlesien ging es um fünf Personen, die unter Tage verschüttet waren, ihre Rettung hat zwölf Stunden gedauert. Mein erster Einsatz in Grevenbroich war ein Sturmeinsatz vom 28. Februar bis in die späten Stunden des 1. März 1989 hinein.

Wie bist Du aus dem aktiven Einsatzdienst von der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbroich, Löscheinheit Stadtmitte, verabschiedet worden?

Das bleibt für mich unvergesslich. Ich wurde mit einem Löschfahrzeug Zuhause abgeholt und auf dem Feuerwehrplatz von der Mannschaft begrüßt. Von der Musikkapelle wurde für mich der Zapfenstreich gespielt, da hatte ich Gänsehaut und Tränen in den Augen stehen. Im Anschluss saßen wir gemütlich zusammen und es wurde gegrillt. Es war ein richtig schöner Abschluss, an den ich oft zurückdenken muss.

Wie haben sich die Aufgaben in der Feuerwehr im Laufe der Zeit verändert?

Wenn man die Aufgaben in der Feuerwehr von früher mit denen von heute vergleicht, stellt man fest, dass ein großer Wandel stattgefunden hat. Durch den Einsatz von Technik hat sich mittlerweile das gesamte Spektrum von Einsätzen verändert; man braucht heutzutage weniger Personal, gleichzeitig ist aber die Verantwortung jedes einzelnen gestiegen.

Was macht Dir an der Feuerwehr besonders Spaß?

Besonders Spaß macht es mir, Menschen helfen zu können.

Was war für Dich das schönste Erlebnis bei der Feuerwehr?

Am Schönsten ist es immer wieder, Menschen zu helfen und dabei selber unverletzt zur Familie nach Hause zu kommen.

-ekG.

(Kurier-Verlag)
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