Warnung vor der "Enkeltrickmasche" Unbekannte ergaunern hohe Geldsumme

Grevenbroich · Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Betrügern, die mit der so genannten "Enkeltrickmasche" unterwegs sind.

Eine Seniorin aus Grevenbroich fiel am Dienstag (24.04.) dieser dreisten Masche zum Opfer. Gegen 11.30 Uhr meldete sich eine weibliche Anruferin bei der über 80-jährigen Frau aus Frimmersdorf.

Der Unbekannten gelang es, sie davon zu überzeugen, ihre Schwiegertochter zu sein. Sie schilderte der Dame, dass sie ein verlockendes Kaufangebot für ein Wohnmobil hätte und kurzfristig Bargeld für die Abwicklung des Vertrages benötige. Die Ausführungen klangen für die Seniorin so glaubhaft, dass sie die Anruferin tatsächlich für ihre Schwiegertochter hielt. Da sie den gewünschten Betrag nicht zu Hause aufbewahrte, setzte sich die Seniorin mit ihrem Geldinstitut in Verbindung und ließ sich den gewünschten Betrag am Schalter auszahlen.

Da das vermeintliche Familienmitglied das Geld nicht selbst in Empfang nehmen könne, erschien verabredungsgemäß gegen 13:30 Uhr ein unbekannter Mann bei der Seniorin. Der Geldabholer, mit dem vorab ein "Codewort" ausgemacht wurde, nahm das Geld in Empfang und verschwand in unbekannte Richtung. Nachdem dem Opfer dann Zweifel an der Angelegenheit kamen, setzte sie sich selbst mit ihrer Verwandten in Verbindung.

Hierbei stellte sich heraus, dass bislang unbekannte Täter erfolgreich den "Enkeltrick" angewendet hatten. Ihre Beute bestand aus mehreren tausend Euro. Am Abend wandte sich die Familie an die Polizei. Es liegt ein vage Personenbeschreibung hinsichtlich des unbekannten Geldabholers vor:

Etwa 170 Zentimeter groß, mittelblonde Haare, dunkel bekleidet und nach Angaben des Opfers osteuropäisches Erscheinungsbild.

Zeugen, die zwischen 11:30 Uhr und 13:30 Uhr verdächtige Beobachtungen im Bereich der Straße "Auf dem Leuchtenberg" gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen.

Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass, deutlich darauf hin zu weisen, sich auf eine Geldübergabe an fremde Personen überhaupt nicht ein zu lassen. Rufen sie den vermeintlichen Verwandten sofort zurück und fragen nach, ob dieser tatsächlich bei ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, dass Betrüger versucht haben, an ihr Geld zu kommen.

Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die noch alleine in ihren Wohnungen leben, sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.

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