Zweite Runde im Kampf um das Leben von Moni Prinz im „Etienne“

Jüchen · Der Kampf um das Leben von Moni Prinz geht weiter. Die Typisierungsaktion im „redhot“ bei „Polo“ in Jüchen im Februar brachte 250 neue Namen in die Spenderliste der Knochenmarkspenderzentrale, aber noch keinen Retter für die an Lymphdrüsenkrebs erkrankte Frau.

 Moni Prinz ist die charismatische Stimme von „Stormy Silence“. Selbst an Krebs erkrankt, tritt sie am Samstag im Etienne bei einer Typisierungsaktion auf die Bühne.

Moni Prinz ist die charismatische Stimme von „Stormy Silence“. Selbst an Krebs erkrankt, tritt sie am Samstag im Etienne bei einer Typisierungsaktion auf die Bühne.

Foto: Fotos: Michael Scheffler

Um den Kopf in den Sand zu stecken, ist es zu früh: Die Auswertung dauert sechs bis acht Wochen.

Und es kommt Hilfsaktion Nummer zwei: Am 22. März von 11 bis 16 Uhr, wird im Foyer des Johanna-Etienne-Krankenhauses in Neuss der „Perfect Match“ für Moni und andere Krebskranke gesucht.

Für die Aktion im Etienne-Krankenhaus bedient sich Moni Prinz einfach des Erfolgsmodells, dass vor vier Wochen rund 500 Leute ins „redhot“ brachte.

Das Wichtigste zuerst: Vor Ort wird wieder die Spenderzentrale mit Mitarbeitern und ihren Typisierungssets sein. Eine Speichelprobe (Wangenabstrich) reicht heutzutage, „Stäbchen rein, Spender sein“. Mitmachen kann jeder im Alter von 15 bis 55 Jahren. Sie können damit rund 8.000 Menschen helfen, die in Deutschland jährlich an Leukämie oder anderen Blutkrankheiten erkranken. Alle 60 Minuten wird eine Leukämie-Erkrankung diagnostiziert. Einige der Erkrankten können durch Medikamente geheilt werden. Ist eine solch Behandlung jedoch nicht möglich, kann nur eine Übertragung gesunder Blutstammzellen helfen.

In dieser Phase ist jetzt Moni Prinz. Eine Behandlung mit eigenen Stammzellen zeigte nur zeitweise Wirkung. Sie braucht jetzt ihren „Perfect Match“, einen Stammzellenspender, von dem zehn entscheidende genetische Fingerabdrücke auf ihren passen müssen. Die Ersttypisierung kostet 50 Euro. Daher lohnt es sich, die Knochenmarkspenderzentrale zu unterstützen. Die bei der Veranstaltung im Etienne eingenommenen Spenden aus einer Verlosung (ab 16 Uhr) wandern dann auch in diese Finanzierung. Im Topf sind unter anderem ein E-Bike im Wert von 2.400 Euro, ein Computer mit Bildschirm, Tastatur und Mouse, ein Cabrio-Wochenende und drei Jahresmitgliedschaften von „Savita“.

In der Reha-Einrichtung im Etienne-Krankenhaus ist Moni Prinz als Gesundheitsberaterin beschäftigt. Daher weiß sie nicht nur aus der eigenen Erfahrung heraus, wie wichtig es ist, dass Krebskranke am „normalen“ Leben teilhaben können, Dinge tun, die ihnen Freude machen, ihre Psyche stärken. Bei ihr ist es das Singen in einer Band. „Stormy Silence“ heißt die Formation und sie gibt altbekanten Songs einen ganz eigenen Touch. „Proud Mary“ von der „Credance Clearwater Revival“ ist einer der Songs, den sie interpretieren. Und wer Moni Prinz dann vor sich stehen sieht, könnte ihr auch den Namen „Proud Moni“ geben.

Um 14 Uhr klettern die Musiker mit ihrer Sängerin Moni an der Spitze auf die Bühne im Foyer des Krankenhauses in der Neusser Nordstadt. Für 15 Uhr ist eine Frage- und Antwortrunde mit der Hauptperson des Nachmittags angesetzt. Ein kleiner Imbiss mit Kuchenverkauf gehört ebenso zum Angebot wie Spaßelemente für Kinder.

(Kurier-Verlag)
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