Spannende Übung im Senioren-Park 80 Feuerwehrmänner üben Großeinsatz

Jüchen · Samstagmorgen, kurz nach 10 Uhr. Bei der Kreisleitstelle der Feuerwehr geht ein Notruf ein: Feuer im Senioren-Park "Carpe Diem" in Garzweiler! Zwei Löschzüge, der Einsatzleitwagen, eine Drehleiter, ein Rettungswagen und die Führungsdienste A und B machen sich sofort auf den Weg zum Senioren-Park...

Die Feuerwehr übt den Ernstfall
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Keine Sorge: Bei diesem Einsatz handelte es sich lediglich um die alljährliche Herbstübung der Gemeindefeuerwehr Jüchen. Das Ziel dieser Übung ist es, die Vorgehensweisen und Arbeitsabläufe bei größeren Einsätzen zu proben — so können die Florianer ihre Arbeit womöglich noch verbessern. Am Samstag stand eine Alarmübung auf dem Programm. Das Szenario: ein Brand im zweiten Obergeschoss, aus einem Fenster dringt "Rauch" (der von einer Nebelmaschine imitiert wird). Das Pflegepersonal hat bereits mit der Evakuierung begonnen, die Brandbekämpfer helfen dabei.

"Bei einem Alarm am Senioren-Park gibt es vieles zu bedenken", erklärt Heinz-Dieter Abels, Leiter der Feuerwehr. Er möchte die Simulation so realistisch wie möglich gestalten, damit die Einsatzkräfte kein allzu leichtes Spiel haben. "Deshalb befinden sich zehn Statisten, alle aus der Jugendfeuerwehr, im Gebäude, von denen vier bettlägerig sind und nicht selbst gehen können. Für diesen Fall gibt es in jedem Bett im Heim unter dem Laken ein Rettungstuch mit Tragegriffen für die Rettungskräfte", beschreibt Abels, was seine Florianer zu tun haben.

Bei der Übung wurden gleich mehrere Aspekte in den Fokus genommen. Im Einsatzabschnitt "innen" wurden beispielsweise die Evakuierungsmaßnahmen abgearbeitet. Ein Trupp unter Atemschutz stellte eine Riegelstellung vor dem Brandzimmer auf, um das Übergreifen des Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich zu verhindern. Nach erfolgreicher Brandbekämpfung setzen die Einsatzkräfte einen Elektrolüfter zur Be- und Entlüftung des Brandzimmers ein.

Auch "außen" ist viel zu tun. Damit sich Rauch und Schaden nicht weiter verbreiten, bezieht ein Trupp unter Atemschutz auf der Drehleiter Stellung und hilft den Kollegen im Inneren. Eine tragbare Leiter auf der Gebäude-Rückseite bildet einen weiteren Angriffsweg und eine Rückzugssicherung. Der Einsatzabschnitt der "Koordinierungsmaßnahmen" umfasst den Bereitstellungsraum von Feuerwehr und Rettungsdienst und die Übergabestelle der Verletzten — so hatte jeder etwas zu tun.

80 Einsatzkräfte nahmen am Samstag an der Übung teil, stellten ihre Sicherheit und Präzision unter Beweis. Alle Einheiten der Gemeindefeuerwehr (Jüchen, Gierath, Hochneukirch, Kelzenberg und Waat), die Löschzüge samt C-Diensten und insgesamt 15 Fahrzeuge waren beteiligt. Und die Übung war ein voller Erfolg. Viele Schaulustige beobachteten das Spektakel und auch Bürgermeister Harald Zillikens ließ sich die Herbstübung der Jüchener Florianer nicht entgehen. Sicher ist: Wenn ein Feuer ausbricht, können sich die Jüchener Bürger auf kompetente Einsatzkräfte verlassen — da fühlt man sich doch gleich ein Stück sicherer!

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