Auch nach der Schule: Schulhof wird zum Treffpunkt für Jugendliche

Jüchen · In den meisten Kommunen sind die Schulhöfe, eigentlich auch außerhalb der Schulzeiten schöne Aufenthaltsräume, dicht gemacht worden. Aus Angst vor Vandalismus, denn rechtliche Grundlagen zwingen keinen Schulträger zu dieser Maßnahme.

Die Gemeinde Jüchen geht jetzt einen anderen Weg. Sie öffnet jetzt, erst einmal in einer Probephase bis zu den Sommerfernien, den Schulhof am Schulzentrum (Gymnasium, Realschule) als Treffpunkt für Jugendliche. Falls das Experiment funktioniert, kann sich Bürgermeister Harald Zillikens eine Ausweitung der Maßnahme vorstellen. Dabei sind die Rahmenbedingungen klar: keine Fahrzeuge auf dem Schulhof, kein Alkohol und keine Verschmutzungen.

Gleich vor der Haustüre, am Bus-Haltepunkt, ist nämlich die Gefahr zu erkennen: dort werden schon mal Autorennen durchgeführt und am Montagmorgen muss der Hausmeister erst einmal die Glasscherben einsammeln.

Im Oktober des vergangenen Jahres hatte Bürgermeister Harald Zillikens SchülerInnen zu einem Bürgermeisterforum in die Realschule Jüchen eingeladen. Sein Ansinnen hierbei war, den Schülerinnen und Schülern eine Plattform zu bieten, um direkt Anregungen, Ideen und Fragen an ihn richten zu können.

In einem Dialog mit dem Bürgermeister wiesen die Jugendlichen vor allem darauf hin, dass es kaum geeignete Plätze gibt, wo sie sich treffen können.

Ebenfalls war angeregt worden, einen geeigneten Freizeit-Treffpunkt in Form eines öffentlichen Grillplatzes mit Sitzgelegenheiten anzulegen. An der Suche nach einem geeigneten Standort beteiligte sich eine Gruppe SchülerInnen, die gemeinsam mit dem Bürgermeister Plätze im Gemeindegebiet unter die Lupe nahmen. Über die erarbeiteten Vorschläge stimmten dann die Jahrgangsstufen 8 und 9 der Realschule Jüchen ab. Hierbei ergab sich ein breites Votum für einen Grillplatz auf dem Gelände hinter der Realschule. Wie der letztendlich aussehen soll, ist noch nicht entscheinen. Aber klar ist, dass die Schülerinnen und Schüler beteiligt werden sollen. An der Schule wird nun ein Jugend- und Freizeitplatz mit Sitzmöglichkeiten in Abstimmung und mit Unterstützung der Schülerinnen und Schülern errichtet. Begeistert vom Ergebnis ist deshalb neben den Jugendlichen vor allen Dingen der Jüchener Verwaltungschef. „Die tolle, konstruktive Zusammenarbeit mit den SchülerInnen hat mir Spaß gemacht, diese Art des Dialoges mit ihnen werde ich auch in Zukunft fortführen“, so Harald Zillikens.

-misch

(Kurier-Verlag)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort