Die erste Kollektion der „Roten Königin“

Gustorf · Sandra Gutschmidt ist ausgebildete Krankenschwester. Irgendwann wurde „Cosplay“ zu ihrem Hobby. Und damit entdeckte sie ihre Leidenschaft für Mode und Kostüme. So entschloss sie sich mit knapp 30 Jahren noch einmal zu studieren.

 Profi-Model Sima Di präsentierte Teile der ersten Kollektion von Sandra Gutschmidt, die aus Gustorf stammt. Sie träumt von einer Karriere als Kostümbildner; über „Cosplay“ entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Verkleiden.

Profi-Model Sima Di präsentierte Teile der ersten Kollektion von Sandra Gutschmidt, die aus Gustorf stammt. Sie träumt von einer Karriere als Kostümbildner; über „Cosplay“ entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Verkleiden.

Foto: Fotos: Katrin Matzerath (2); -gpm. Text:

Modedesign. Jetzt hat sie ihre erste Kollektion vorstellen können. In Düsseldorf. Wolle und mehr kamen bestens an.

Die erste Kollektion der „Roten Königin“
Foto: Gerhard Müller

Beim „Cosplay“ stellt der Teilnehmer einen Charakter – aus Manga, Anime,

Computerspiel oder Film – durch Kostüm und Verhalten möglichst originalgetreu

dar. Sandra Gutschmidt reüssierte vor allem als „Rote Königin“ aus „Alice im Wunderland“. Ihr Bruder, Fotograf Michael Gutschmidt, frönt dem gleichen Hobby. Als „Desodorien“ gab er im vergangenen Jahr ein Buch heraus.

Inzwischen ist Sandra Gutschmidt auf dem besten Weg, ihre Träume zu verwirklichen. Ihre erste Kollektion (eine Semesterarbeit auf dem Weg zum Bachelor) ist für Herbst und Winter gedacht. „Da denke ich sofort an Wollpullover vor dem Kaminfeuer“, lacht sie. Und so versuchte sie, „Wolle ins Moderne zu bringen“. Nichts Altbackenes sollte es sein. Viel Handarbeit und die Kombination mit anderen Materialien ließen denn auch die Zuschauer der beiden Modenschauen in Düsseldorf aufhorchen. Am Ende wollte den Pulli links eine ihrer Dozentinnen haben. Und den Lederrock kaufte das Model auf der Stelle.

„Mein Traum wäre es, einmal einen großen Film mitgestalten zu dürfen. Das wäre mein Traumberuf“, sagt sie. Deshalb soll das Auslandssemester sie auch an einen Filmset oder an ein Theater fühen, wo sie Kostüme schneidern und gestalten kann.

Aber sie bleibt gelassen: „Wenn´s mit der Modeschöpfer-Karriere nicht klappt, gehe ich zurück ins Krankenhaus“, sagt Sandra Gutschmidt. Da arbeitet sie am Wochenende eh immer noch, um sich ihr

BAFöG

aufzubessern.

Derzeit arbeitet sie aber erst einmal an einer Sommer-Kollektion und an einem Haute-Couture-Kleid. Auch das sieht erfolgversprechend aus.

(Kurier-Verlag)
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