Ist Umgehung nun ein Stück realistischer? L 361: Troles bringt Land und Kreis zusammen

Kapellen · Gestern traf sich Frank Börner — der SPD-Politiker ist Vize-Vorsitzender des Verkehrs-Ausschusses des Landtages — mit Vertretern der Bürger-Initiative "pro O", um sich über die geplante L 361 n zu informieren.

 Arbeitstreffen im Verkehrsministerium: Heike Troles hat eine Perspektive angeleiert, die den Bau der Kapellener Ortsumgehung früher möglich machen sollte. Das Motto: Der Kreis plant, das Land zahlt.

Arbeitstreffen im Verkehrsministerium: Heike Troles hat eine Perspektive angeleiert, die den Bau der Kapellener Ortsumgehung früher möglich machen sollte. Das Motto: Der Kreis plant, das Land zahlt.

Foto: Foto: CDU

Die heimische CDU-Landtags-Abgeordnete ist derweil einen Schritt weiter: Heike Troles hat einen Weg gefunden, Bau und Planung der Umgehungsstraße schneller voranzutreiben. Ausgangspunkt war dabei ein Zusammentreffen Troles mit Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU), an dem auch Wolfgang Kaiser, Fraktions- und Partei-Chef der Grevenbroicher CDU, Vertreter der Bürger-Initiative "pro O" sowie die Vorsitzenden der CDU aus Wevelinghoven und Kapellen teilnahmen. In diesem Gespräch entstand die Idee einer Planungspartnerschaft mit dem Rhein-Kreis (ähnlich des Verfahrens zur schnelleren Sanierung der L 142 in Langwaden).

Troles initiierte prompt ein Treffen mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Wolfgang Kaiser, das auch sehr kurzfristig stattfand. Der Landrat, der den Lückenschluss der L 361 n seit Jahren befürwortet, war von der Idee eingenommen und möchte dazu beitragen, dass die Bürger in Kapellen und Wevelinghoven endlich ihre so dringend benötigte Umgehungsstraße bekommen. Daher erklärt sich der Rhein-Kreis bereit, eine Planungsvereinbarung mit dem Land abzuschließen und die Bauplanung hierzu federführend zu begleiten. "Dazu sind weitere Gespräche mit Verkehrsminister Wüst und dem Landesbetrieb ,Straßen NRW' erforderlich, in welchen die Details noch abzustimmen sind, zeigt Troles den weiteren Weg auf.

Erster Schritt ist die "Umweltverträglichkeitsprüfung"; die muss neu gemacht werden, weil frühere Untersuchungen inzwischen ihre Wirksamkeit verloren haben. Das heißt: Eine Vegetationsperiode (von Herbst bis Herbst) werden mögliche Auswirkungen untersucht. "Die Bagger werden nicht innerhalb von zwei Jahren anrücken, aber — Wir bauen Straßen. Das ist uns wichtig", so Troles kämpferisch. Bis die Bagger dann wirklich kommen können, schreibe man sicherlich 2021 oder 2022. Es sei halt schade, dass "Rot-Grün" die damals fertigen Pläne einfach ad acta gelegt habe. "Die Umgehung wäre damals baufähig gewesen", so Troles. Aber die SPD habe sich von den "Grünen" treiben lassen ... "Festzuhalten bleibt, dass endlich Bewegung in die Planung der L 361 n kommt", fasst Troles zusammen: "Genauso, wie bei der B 477 n, konnte ich jetzt bei der L 361 n erfolgreich Überzeugungsarbeit leisten".

(Kurier-Verlag)
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