Neuraths Maria und Josef bald wieder obdachlos?

Neurath · Von Obdachlosigkeit bedroht ist die Heilige Familie an diesem Weihnachten in der „St. Lambertus“-Kirche in Neurath. Das möchte Clemens Graf von Mirbach-Harff möglichst verhindern, schon allein der Kinder wegen.

„Ich habe als Kind immer gern die Weihnachtskrippe angeschaut und das sollen die Kinder des Dorfes in diesem Jahr auch wieder tun können.“

Deshalb hatte er für vergangenen Mittwoch zu einem ersten Treffen für den Krippenbau eingeladen. Gekommen waren aber nur Willi Wirtz, Präsident der Schützen, und Georg Breuer, Mitglied des Kirchenvorstandes. „Wir drei bekommen die Krippe sicher nicht gebaut“, meinte denn auch Willi Wirtz.

Der gebürtige Neurather fügte an, das es – seit er denken kann – immer eine Krippe in Neurath gegeben habe und er sich einen Weihnachtsgottesdienst ohne Krippe nicht vorstellen könne.

Eigentlich hätte es soweit gar nicht zu kommen brauchen, denn schon beim Abbau im Januar wurde festgestellt, dass die Bauelemente des Stalles so in die Jahre gekommen waren, dass sie nicht mehr zu gebrauchen sind.

Der Abbau richtete noch mehr Schaden an, rostige, kaputte Scharniere und marode Bretter blieben vom Podest und dem Stall übrig. „Für einen Neuaufbau hielt sich wohl niemand für zuständig“, erklärt Clemens Graf von Mirbach-Harff. „Außerdem wussten wir nicht, ob die Krippenfiguren, die aus dem 19. Jahrhundert stammen, an diesem Weihnachten zur Verfügung stehen, da sie zur Restaurierung sollten. Das hat sich aber aufs nächste Jahr verschoben.“

Jetzt sei es leider schon fünf vor zwölf, denn am 13. Dezember wird aufgebaut. „Was dann nicht steht, steht nicht“, so Graf Clemens.

Erste konkrete Schritte in Richtung Krippenbau wurden an diesem Abend schon unternommen. Die Grundfläche des Podestes wurde kalkuliert und Willi Wirtz will das Holz dafür beschaffen.

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(Kurier-Verlag)
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