Warum Erasmus-Mensa nicht bezuschusst wird

Grevenbroich · Die Schulen benötigen finanzielle Unterstützung und organisatorische Flexibilität. Diese Devise gibt CDU-Landtagskandidatin Heike Troles aus. „Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Mensen an den Schulen nur, wenn es sich um so genannte ,Ganztagsschulen’ handelt.

 Heike Troles: Mit mütterlichen Erfahrungen in den Landtag?

Heike Troles: Mit mütterlichen Erfahrungen in den Landtag?

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Mittlerweile ist es aber so, dass auch die Halbtagsschulen aufgrund von G8 bis in den Nachmittag Unterricht haben – das Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich ist das beste Beispiel dafür“, so die Politikerin.

Bisher könne die Mensa am „Erasmus“ aufgrund mangelnder Zuschüsse nur aufrechterhalten werden durch einen Förderverein und viel ehrenamtliches Engagement. „Dieser Einsatz ist großartig, aber ich werde mich dafür einsetzen, dass das Land künftig alle Schulen fördert. Ein Mittagessen ist bei Kindern und Jugendlichen schließlich sehr wichtig für Energie und Lernerfolg. Wer einen leeren Magen hat, kann sich einfach nicht gut konzentrieren“, begründet die zweifache Mutter ihre Initiative.

Auch bei der offenen Ganztagsschule erkennt sie Optimierungsbedarf. „Bei ihrer Einführung war die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf das vorrangige Ziel. Inzwischen hat sich dieses Ziel aber gewandelt: An erster Stelle stehen nun die Bildungsqualität und ein Mehr an individueller Förderung“, sagt Troles.

So begrüßenswert dies auch sei, so stelle der Grundgedanke der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dennoch unverändert einen zentralen Baustein der Ganztagsschule dar.

„Für Kinder vor allem im Primarbereich ist es nämlich besonders wichtig, dass sie neben dem Kindergarten und der Schule über ein starkes soziales Umfeld verfügen. Deshalb darf das Angebot des Ganztags nicht zum Hinderungsgrund werden, wenn die Familie trotz Berufstätigkeit beider Eltern einmal zusammenkommen möchte, um gemeinsam etwas zu unternehmen“, erklärt die Christdemokratin. Bei der Ausgestaltung von Angeboten gelte es deshalb zu berücksichtigen, dass die Möglichkeit für außerschulische Aktivitäten familiärer, kirchlicher, sportlicher oder künstlerischer Art erhalten bleibe. „Ich bin sicher, dass flexible Lösungen den Bedürfnissen der Schüler sowie den Eltern am ehesten entgegenkommen“, so Troles.

(Kurier-Verlag)
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