Geschätzter Verlust für die Stadt in nur einer einzigen Nacht: mehr als 2.000 Euro Wasser rauscht gebührenfrei durch Kanal

Neurath · "Als Bewohner Neuraths beobachte ich schon seit längerer Zeit, dass in unregelmäßigen Abständen Wasser in hohen Mengen in das örtliche Kanalnetz eingeleitet wird", meldet sich Karl Spenrath vom "Am Dornbusch" erneut zu Wort.

Bereits im September waren diese Wassereinleitungen Thema im Erft-Kurier; unter anderem hatte sich Stadtrat Willibert Müller von der ABG dieses Themas sehr resolut angenommen.

In mehreren Gesprächen — sowohl mit der Grevenbroicher Verwaltungsspitze als auch mit der WGV als auch mit dem Landrat sowie mit örtlichen Politikern — "konnte man mir meine Frage auch nun schon seit fünf Monaten nicht beantworten, wer für die Einleitung dieser Wassermengen verantwortlich ist und ob hierfür eine Abwassergebühr entrichtet wird", so Spenrath, der weiter anmerkt: "Aufgrund der bisherigen sehr schleppenden Information wird der Eindruck erweckt, als wolle man diesen Sachverhalt seitens der Stadt nicht transparent aufarbeiten. Oder zumindest nicht kommunizieren."

Von Seiten der WGV war Karl Spenrath übrigens gebeten worden, die Zeiten der Wassereinleitungen genau zu protokollieren.

"Ich habe nachts im Schlafanzug draußen gestanden und alles aufgenommen", erzählt er. Nur: Seine Tabellen sind danach allerdings nie abgeholt worden.

Nun aber kennt er Zahlen: Zwei bis vier Kubikmeter rauschen in der Vorfallszeit in der Minute durch den Kanal. "Im Durchschnitt vier Stunden lang", weiß der Neurather Bürger. Bei 3,10 Euro je Liter, die eigentlich kassiert werden müssten, ein nicht unerheblicher Einnahmeausfall.

In einer Nacht errechnen sich leicht Beträge, die deutlich über 2.000 Euro liegen. "Als Bürger dieser Stadt ist diese Vorgehensweise für mich nicht nachvollziehbar", so Karl Spenrath gegenüber der Redaktion.

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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