Vor Personal-Einsparungen gibt es erst ein Gutachten

Grevenbroich · „Der Personal-Etat muss dringend zur Konsolidierung des Haushalts einen Beitrag leisten“, wiederholte UWG-Fraktions-Chef Carl Windler einen oft gehörten Satz in der jüngsten Ratssitzung. Doch bis das geschehen wird, soll erst noch einmal ein Gutachten in Auftrag gegeben werden ...

Dieser Vorschlag von Bürgermeister Klaus Krützen wurde bei fünf Enthaltungen und einer Gegenstimme so beschlossen. Das Gutachten soll die GAP (Gemeindeprüfungsanstalt) erstellen. Die hatte so ein Gutachten bereits 2009 erarbeitet und der Politik an die Hand gegeben. Dieses alte Gutachten sei, wie Krützen erst jüngst noch monierte, ebenso wie das spätere von „Rödl & Partner“ in der Schublade verschwunden, weil die Politiker nicht den Mut hätten, schmerzhafte Entscheidungen zu fällen. Jetzt soll das anders werden.

Immerhin übernehme das Land 75 Prozent der Kosten für das Gutachten, in dem es ausdrücklich auch um die Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit gehen soll.

Gegen die Vorgaben für das Gutachten monierten Walter Rogel-Obermanns von der „Linken“ (er lehnte befristete Verträge kategorisch ab) sowie Markus Schumacher von der FDP.

Für ihn seien die Personalkosten der „einzige Schlüssel“, um die Stadt Grevenbroich aus der Schuldenfalle zu führen. „Das Ergebnis wird zu schmerzhaften Ergebnissen führen. Es bedarf Mut, damit dies dann auch umgesetzt wird“, betonte er nachdrücklich.

Und er kehrte einen Vorwurf des Bürgermeisters an den Stadtrat um: „Nach dem Gutachten des GAP liegt es an uns und am Bürgermeister, dass die Ergebnisse schnell und zügig umgesetzt werden“, schloss Schumacher seine Ausführungen ab.

Bis dato hatte der immer darauf hingewiesen, dass sich Personal nur einsparen lasse, wenn man Leistungen streiche. Ärmelaufkrempeln, so wie es in Rokis Rathaus als Erfolgsgrundlage genannt wird, sei nicht möglich.

-gpm.

(Kurier-Verlag)
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