Bahnsanierung erst einmal nicht in Sicht "2025 behalten wir als Marke im Kopf"

Jüchen · "Hier ist Endstation", schüttelt Sebastian Heckhausen, CDU-Vorsitzender des Gemeindeverbandes Jüchen, den Kopf, "unsere Möglichkeiten sind ausgeschöpft." Mit einem Anschreiben im Dezember an Landesverkehrsminister Hendrik Wüst hatte der 24-Jährige noch einmal einen Anlauf gewagt, um auf die katastrophalen Zustände des Jüchener und Hochneukircher Bahnhofs hinzuweisen.

Bahnsanierung erst einmal nicht in Sicht: "2025 behalten wir als Marke im Kopf"
Foto: Archivfoto: Alina Gries

"[...] Wir fordern daher sicher keine Maßnahmen zur Verbesserung von Komfort, sondern sehen Punkte wie Sicherheit und Barrierefreiheit als so grundsätzlich an, dass diese nicht über die reine Passagierzahl entschieden werden dürfen", heißt es. Ohne Erfolg, wie sich zeigt.

"[...] Zu ihrem Anliegen teilte Ihnen auf Ihre Nachfrage bereits die Deutsche Bahn mit, dass seitens der DB eine Modernisierung von weiteren Bahnhöfen, wie in Jüchen, wohl erst ab 2025 möglich sein wird", heißt es in dem Antwortschreiben vom Verkehrsminister. Heckhausen zeigt sich enttäuscht: "Das heißt nicht, dass dann auch etwas gemacht wird. Das ist unsere letzte Anlaufstelle gewesen."

Das Jahr wolle er aber im Kopf als Marke behalten. "Es kann aber nicht sein, dass wir bei dem jetzigen Zustand noch sieben Jahre warten müssen", so der CDU-Vorsitzende des Gemeindeverbandes weiter, "es besteht akuter Handlungsbedarf. Aber wir wissen spätestens 2025 könnte was passieren."

Wüst sehe jedoch auch Möglichkeiten hinsichtlich einer Modernisierungsmaßnahme mit der Verlängerung der S6 von Köln Hauptbahnhof nach Mönchengladbach Bahnhof. "Hier stehen jedoch gegenwärtig noch arbeitsintensive Schritte an, ehe von einer konkreten Lösung gesprochen werden kann. [...]." Für Sebastian Heckhausen steht fest: "Wenn die S6 kommt, sind wir wieder am Ball. Bis dahin machen wir uns schlau, was es für Möglichkeiten gibt."

So soll die RB 27 im Dezember 2023 zur S-Bahn umfunktioniert werden. Ab 2019 soll neben der RE 8 wochentags zwischen 9 und 15 Uhr auch die RB 27 verkehren. Samstags fährt die RB 27 dann noch zwischen 6 und 20 Uhr — bisher fuhr an Samstagen nur die RE 8. Zudem tauscht ab 2019 die RB 27 den Fahrweg mit dem ebenfalls nach Koblenz fahrenden RE 8.

Ab dann wird die RB 27 und nicht mehr die RE 8 am Flughafen Köln/Bonn halten. Für die Fluggäste ändert sich dadurch aber nichts — außer die Bezeichnung des Zuges. Dem Fahrgast sollen bereits ab Herbst verbesserte Angebote am Wochenende gemacht werden. Einzelheiten hierzu sind bisher jedoch nicht bekannt.

Und bis dahin plane die CDU eine große Veranstaltung am 20. März um 19 Uhr im "Haus Katz".

"Dann kommt unser Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und wird über die hausärztliche Versorgung referieren", so Heckhausen. Das sei nicht nur in Jüchen, sondern landesweit ein kritisches Thema. "Aktuell stellt sich die Situation in der Gemeinde als nicht so problematisch dar wie in anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen", meint er weiter, "Praxisschließungen sind in der Vergangenheit durch neue Ärzte aufgefangen worden und nach Aussage der zuständigen Ministerien haben wir in Jüchen eine gute Versorgung."

Alina Gries

(Kurier-Verlag)
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