70 Jahre Vereinsbestehen und erste Stadtmeisterschaft

Gierath · „Es ist ein absolutes Privileg, als einer der ältesten Vereine die Stadtmeisterschaft auszurichten, das ist Pflicht“, nickt Thorsten Schoof. Damit ist der Tischtennisclub Rot-Weiß Gierath einer der ersten Vereine der Gemeinde, der sich dieses Turnier bereits sichern konnte, wenn Jüchen im nächsten Jahr Stadt wird.

 Die erste Mannschaft des Tischtennisclubs Rot-Weiß Gierath bei der Meisterfeier.

Die erste Mannschaft des Tischtennisclubs Rot-Weiß Gierath bei der Meisterfeier.

Foto: Foto: Thorsten Schoof

„Für uns war es von Anfang an klar, dass wir die erste Stadtmeisterschaft im Tischtennis ausrichten möchten“, so der Abteilungsleiter weiter, „die Bezirksmeisterschaft ist uns von dem, was der Verein leisten kann, zu klein. Wir möchten auf Bundes- und nationaler Ebene Gierath heraustragen.“ Die Ausrichtung hätte dann einen deutlich anderen Anspruch als die Gemeindemeisterschaft.

Diese Neuigkeit bleibt aber nicht die einzige, denn im Rahmen der Kreismeisterschaften im September feiert der Verein sein 70-jähriges Bestehen. „Wir haben uns in den Anfängen um 1948 gegründet“, erzählt Sportwart Stephan Sack, „damals wurde noch im Saal der Gaststätte ,Wolfsschlucht’ Tischtennis gespielt, ehe die erste Sporthalle erbaut wurde.“ Zu dieser Zeit, als noch in Freizeitkleidung auf selbst gefertigten Platten gespielt wurde, gehörten sein Onkel und sein Vater zu den Mitbegründern des Vereins. „Das erste große sportliche Highlight ist am 16. April 1977 gewesen. Da hat die Mannschaft den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft“, weiß Sack. Und fortan bis in die 2010er sei das mit wenigen Ausnahmen auch geblieben. Die erste Mannschaft des Vereins schaffte nach den letzten drei Spielabsagen der gegnerischen Mannschaft jetzt den Aufstieg in die Landesliga.

Sack selber hat im Alter von neun Jahren das Tischtennisspielen gelernt. „Die Entwicklung des Sports ist jetzt viel viel rasanter und schneller“, meint er, „früher reichten ein Zwei-.Satz-Sieg und 21 Punkte, heute sind es ein Drei-Satz-Sieg und elf Punkte. Für das Spiel wird viel mehr Konzentrationsfähigkeit erwartet. Es ist einfach anspruchsvoller geworden als früher.“

Tischtennis sei weiterhin eher eine Nischensportart. Doch genau das lobt Thorsten Schoof: „Das ist doch auch das, was den Verein ausmacht. Fußballvereine gibt es wie Sand am Meer.“

Vor zwölf Jahren stemmten sich drei Vereine zu einem großen zusammen. Derzeit zählt die Abteilung Tischtennis noch 100 Mitglieder in sechs Mannschaften. Und das Ziel für die Zukunft? „Die Jugendabteilung ist neu im Aufbau und wir versuchen, den Verein moderner zu gestalten.“

Alina Gries

(Kurier-Verlag)
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