Naturlehrpfad: Signal für zu wenig Bäume Der NABU will die Region attraktiver gestalten

Jüchen · „Der Rhein-Kreis ist die waldärmste Gegend bundesweit“, sagt Paul Quack vom NABU, „deshalb wollten wir einen Naturlehrpfad errichten.“ Damit wäre Jüchen die erste Kommune im gesamten Kreisgebiet, die so etwas anbietet – bereits schon dieses Jahr sollen die ersten Bäume gepflanzt werden.

 Rudolf Kuhn, Swen Thiedig und Paul Quack (von links nach rechts) am Startpunkt des Naturpfads. Der Plan steht schon, wo welches Schild aufgestellt wird (unten).

Rudolf Kuhn, Swen Thiedig und Paul Quack (von links nach rechts) am Startpunkt des Naturpfads. Der Plan steht schon, wo welches Schild aufgestellt wird (unten).

Foto: Foto: Alina Gries

„Die Idee hat sich wie eine Perlenkette ergeben“, berichtet Quack. Der Naturlehrpfad des NABU soll am Jüchener Broich starten und verläuft über Herberath nach Neu-Garzweiler bis zum Hamscher Hof. „Es gibt drei Wegstrecken“, so Quack, „die längste Strecke von 3,2 Kilometer kann auf 2,9 oder 1,6 Kilometer abgekürzt werden.“ Dabei sollen 22 Baum- und sieben Lebensraumtafeln am Rand errichtet werden. „Sie beschreiben dann die heimischen Bäume wie Birke, Ulme, oder Esche und die Lebensräume wie dem renaturierten Bach und die Streuobstwiese“, erklärt Paul Quack. Dabei würde der NABU die Wildobstwiese, -sträucherhecke und -blumenwiese neu errichten. Die Idee dahinter sei vor allem, den Naturlehrpfad weiter auszubauen. „Mir schwebt da etwas mit Wasser vor“, verrät Quack. Für die Lage hat sich der NABU aufgrund der naheliegenden Schulen entschieden. „Am Jüchener Broich ist der Startpunkt, das passt wegen den Parkplätzen auch perfekt“, meint er. So sei zukünftig auch die Überlegung, den Naturlehrpfad in den Unterricht einzubeziehen, um den Jugendlichen die Natur wieder näher zu bringen. „Vielleicht können AGs angeboten werden, wo der Pfad gepflegt werden könnte“, überlegt Swen Thiedig vom NABU. Insgesamt sind für den Naturlehrpfad Kosten in Höhe von 12.500 Euro eingeplant. „NABU trägt die Kosten alleine“, so Quack, „wir finanzieren den Pfad ausschließlich von Spenden. Die Gemeinde kostet das keinen Cent.“ Dennoch komme sie dem NABU ein wenig entgegen. So würden beispielsweise auch Mülleimer und Kotbeutel entlang des Pfades aufgestellt. Die ersten Bäume sind bestellt – 14 Stück sollen schon bald gepflanzt werden. „Als der schlimme Sturm vor ein paar Jahren über Jüchen fegte sind viele Pappeln umgeknickt“, sagt Quack, „dort hatten wir schon neue Bäume nachgepflanzt, sodass uns die Idee mit dem Pfad gekommen ist.“

Alina Gries

(Kurier-Verlag)
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