Goldener Hindu-Tempel: Tamilen feiern "Puja" Priester aus Sri Lanka bei der Eröffnungsfeier

Hochneukirch · "Der Tempel ist eine Bereicherung für Hochneukirch", betont Karl-Heinz Ehms. Nachdem der Hindu-Tempel in Rheydt wegen Nutzungsänderung geschlossen wurde, haben 50 bis 60 Tamilen jetzt die Möglichkeit ihre "Puja", Verehrung, in Hochneukirch zu feiern.

 Karl-Heinz Ehms (links) und Hildegrad Kux (mitte) freuen sich, dass den Tamilen mit dem Hindu-Tempel in Hochneukirch eine neue Möglichkeit des Glaubens geboten wird.

Karl-Heinz Ehms (links) und Hildegrad Kux (mitte) freuen sich, dass den Tamilen mit dem Hindu-Tempel in Hochneukirch eine neue Möglichkeit des Glaubens geboten wird.

Foto: Fotos (2): Alina Gries

Am Samstag gegen 12 Uhr wird der Hindu-Tempel offiziell an der Hochstraße eröffnet; High-Light wird der Besuch zahlreicher Priester aus ganz Europa und Sri Lanka sein, die den Tempel nach hinduistischen Bräuchen einweihen.

Selbstgemalte Götterbilder zieren die Wände, in den Ecken liegen bunte Teppiche und goldene Krüge oder Schalen. Ein unbekannter Geruch steigt in die Luft, während ein Priester direkt vor einem riesigen goldenen Tempel sitzt und etwas in einer fremden Sprache singt. Wichtige Regel: Die Schuhe müssen ausgezogen werden. Männer laufen oberkörperfrei herum, die Frauen in farbigen Gewändern. Es fühlt sich an, als wäre man in einem fremden Land — doch die Faszination über diese fremde Kultur befindet sich nun direkt in der Gemeinde.

Bereits in der dritten Generation leben die damals geflüchteten Tamilen in der Gemeinde. "Bisher haben sie sich zum Beten immer in einem alten und kleinen Lagerraum in Rheydt getroffen", weiß Ehms, "diesen musste die Stadt Mönchengladbach wegen Nutzungsänderungen schließen." Drei bis vier Jahre habe es gedauert, ehe ein neuer Standort gefunden wurde. "Mir gefällt es hier sehr gut", strahlt Pathmanathan, Vorstandsmitglied der hinduistischen Gemeinde, dankbar über die Unterstützung der Gemeinde, Hildegard Kux und Ehms. Jeden Freitag findet ein Gottesdienst statt. Der Tempel sei aber auch täglich ab nachmittags für diejenigen geöffnet, die zum Beten kommen möchten. "Das Ziel der Hindus ist es die Einheit mit dem Göttlichen zu erreichen. Solange man es nicht erreicht, wird man wieder geboren. Und man erreicht es, in dem man die hohen Idealen zu Herzen nimmt: Reinheit, Selbstbeherrschung, Wahrheit, Gewaltlosigkeit und Barmherzigkeit. Um in Inneren klar und rein zu werden, suchen Gläubiger den Tempel auf", erklärt Luxsuja Kanesamoorty. Am Samstag um 12 Uhr soll der Hindu-Tempel dann eingeweiht werden.

Alina Gries

(Kurier-Verlag)
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