Rathaussturm in Jüchen: Zillis jecke Absage an „Onkel Holger“

Jüchen · Bürgermeister Harald Zillikens wehrte sich mit Händen und Füßen, ist ihn aber bis Mittwoch los, den Rathaus-Schlüssel. Vorher musste er sich traditionell von den „Dycker Wiewern“ um Erika Jansen die Leviten lesen lassen.

Die traten als die „Drei Weisen aus dem Morgenland“ auf und schenkten „Knecht Zillikens“ so richtig einen ein. „Hinter der Tür fühlst Du Dich groß, hier draußen bibbert Dir die Hos“, musste sich „Zilli“, wie sie ihn vertrauensvoll nannten, sagen lassen. Das jecke Salz in der Suppe waren durchaus politische Spitzen. „Zilli will die Stadt der Kräne“ hatten die drei Damen ausgemacht und sie fanden: „Nicht um jeden Preis, so’n Umschlagplatz ist doch Scheiß“. Dem Bürgermeister war so viel Kritik ziemlich egal: „Ich halt’ an meinen Posten fest, ich sitz ja im gemachten Nest.“ Und: „Ich will Bürgermeister bleiben, will mich auch der Onkel Holger vertreiben.“ Wenn’s so kommt, wird er auch im nächsten Jahr die Tanzgarde der „Nökerche Jecke“ erleben können, die auf dem Rathausvorplatz eine kesse Sohle hinlegten.

-misch.

(Kurier-Verlag)
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