Woche des bürgerschaftlichen Engagements „Sie spenden Zeit, um anderen zu helfen“

Kaster · Eine „Welle der Empörung und des Unverständnisses“ sei über ihn hereingebrochen, als er in der Vorwoche bekannt gemacht habe, dass die Königshovener Mehrzweckhalle vorübergehend für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden müsse, zeigte sich Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach sehr betroffen.

Woche des bürgerschaftlichen Engagements / Tafel Bedburg
Foto: KV./Gerhard P. Müller

Dies zeige nicht nur, „wie angespannt unser Land ist“, führte der Rathaus-Chef quasi mit warnendem Blick auf Bund und Land weiter aus. Und er fügte zum eigentlichen Anlass der kleinen Feierstunde im Rathaus an: „Zu meckern ist super einfach. Etwas tun, etwas organisieren, dran zu bleiben, das zeichnet besondere Menschen unserer Stadtgesellschaft aus.“

Ein derart besonderer Mensch, nämlich Karin Breuer, wurde am Mittwoch mit dem „Löwenpreis“ des örtlichen Lions-Clubs (und mit 1.000 Euro Preisgeld) ausgezeichnet.

Karin Breuer erhielt den „Löwenpreis“.

Karin Breuer erhielt den „Löwenpreis“.

Foto: KV./Gerhard P. Müller

Noch einmal Sascha Solbach: „Diese Ehrung ist absolut verdient. Sie trifft die richtige Person zur richtigen Zeit. Denn ohne Ehrenamt würden wir es in der Stadt nicht so hinkriegen, wie wir es hinkriegen.“

Die eigentliche Laudatio hielt dann Alexander Weigl, seines Zeichens Lions-Präsident. Auch er betonte: „Es gibt immer weniger Menschen, die sich in unserer Gesellschaft engagieren, die sich einbringen. Neue Leute zu gewinnen, ist unendlich schwer.“ Deshalb sei es dem Lions-Club ein Anliegen, ein Forum zu schaffen, in dem Ehrenamt gewürdigt werde.

Karin Breuer wirkt seit 2009 bei der „Bedburger Tafel“, seit 2019 hat sie dort die Leitung übernommen. In ihrer Dankesrede lobte sie zunächst das Kernteam an ihrer Seite: „Sie spenden Zeit und Energie, um anderen zu helfen.“

Mit 30 Mitarbeitern kümmert sie sich in der „Bedburger Tafel“ um 120 Familien mit 400 bis 500 Personen. Dabei gehe es nicht nur um soziale Unterstützung: „Ein freundliches Wort, eine nette Geste wiegen mehr als eine Tasche voller Lebensmittel“, postulierte die Geehrte.

(Gerhard P. Müller)
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