Der „Königskreis“ wird fünfzig: Spalier und gute Ratschläge!

Grevenbroich · „Der Königskreis war als so etwas wie eine Auffangstation für Ex-Majestäten gedacht, damit die nach ihrem Regierungsjahr nicht in ein Loch fallen.“ An diesem Samstag kann er jetzt schon seinen 50. Geburtstag feiern.

 Zwei Bilder aus den 50 Jahren des Grevenbroicher „Königskreises“: Oben steht das Gründungsfoto. Darunter eine der jünsgten „Königs-Aufnahmen“, als Victor und Henriette Göbbels in den „Königskreis“ aufgenommen wurden.

Zwei Bilder aus den 50 Jahren des Grevenbroicher „Königskreises“: Oben steht das Gründungsfoto. Darunter eine der jünsgten „Königs-Aufnahmen“, als Victor und Henriette Göbbels in den „Königskreis“ aufgenommen wurden.

Foto: Fotos: BSV (2); -gpm. (1

Und dabei auf vieles zurückblicken, was in diesen fünf Jahrzehnten für das Schützenwesen in der Schloss-Stadt geleistet wurde.

 Mario Straube hat die Ehre, den „Königskreis“ in seinem Jubiläumsjahr anzuführen.

Mario Straube hat die Ehre, den „Königskreis“ in seinem Jubiläumsjahr anzuführen.

„Wir halten aus Anlass unseres Gründungstages keinen Festakt ab, wir wollen nur feiern“, macht Vorsitzender Mario Straube deutlich. Gönner und Sponsoren, der Bürgermeister und Stadtvertreter seien eingeladen worden; und es wird natürlich ein paar Festreden geben. „Wir haben alle – auch den Bürgermeister – gebeten, sich so kurz wie möglich zu halten“, so Straube verschmitzt. Sprechen wird neben ihm und Krützen natürlich auch noch BSV-Präsident Peter Cremerius.

Die Zielrichtung des „Königskreises“ war in all den Jahren eine doppelte: Zum einen kamen die Ex-Majestäten zusammen, um zu klönen, zu feiern und um Ausflüge zu machen. Dabei war man anfangs eine reine Männergesellschaft. Erst im zehnten Bestehensjahr wurden erstmalig die Ehefrauen zu einem Abend miteingeladen; man dachte daran, dies im Fünf-Jahres-Rhythmus zu wiederholen. Nun, auch hier haben sich die Zeiten inzwischen geändert.

Zum anderen hat der „Königskreis“ aber auch eine beratende Funktion: „Königs-Kandidaten können sich bei uns schlau machen, was auf sie zukommt“, so Straube weiter. Das Regierungsjahr könne geplant, Verpflichtungen und Wünsche könnten abgestimmt werden.

Dabei erweisen die Ex-Majestäten der aktuellen Majestät gleich zweimal die Ehre: Nach dem Vogelschuss bilden sie Spalier für den (umjubelten) Einzug in Zelt. Und bei der Parade am Schützenfest-Sonntag treten sie als gesonderter Zug zum besonders zackigen Beineschwingen an.

Dabei ist der Eintritt in den „Königskreis“ natürlich eine freiwillige Sache. „Ich habe aber noch nicht erlebt, dass einer sagt, dass er nicht mitmachen will“, betont Christoph Oberbach.

Zwei, drei Könige seien ausgetreten, weil sie zum Beispiel aus der Schloss-Stadt weggezogen seien. Ansonsten sei man aber eine verschworene Gemeinschaft.

Franz-Josef Esser: „Schön ist, dass sich Jung und Alt sehr gut verstehen.“ Und so freue man sich stets auf die drei, vier Veranstaltungen, die es (inklusive Ausflug) im Jahreslauf regelmäßig geben würde.

Unvergessen ist natürlich auch, dass der „Königskreis“ 25 Jahre lang das Biwak ausgerichtet hat, bevor es dann im vergangenen Jahr von einem neuen Förderverein in Obhut genommen wurde.

Wer übrigens einmal an der Phalanx der Innenstadt-Schützenkönige vorbei defilieren will, der sollte sein Feierabend-Bier im „Haus Porz“ zu sich nehmen.

Die dortigen Holzwände werden nämlich von den Porträts der Majestätenpaare geschmückt ...

(Kurier-Verlag)
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