Des Landwirts Plädoyer für heimische Weihnachtsbäume

Grevenbroich · Die Suche nach der richtigen Tanne für das Weihnachtsfest beginnt. Die Auswahl bei rheinischen Weihnachtsbaumanbauern ist dabei riesig: 2,50 Meter hohe, 50 Zentimeter kleine oder acht Meter hohe, breite und schlanke Bäume, dicht und gerade gewachsene, Rot- und Blaufichten, Nordmanntannen, Nobilistannen und viele mehr haben die rheinischen Erzeuger zu bieten.

 Wolfgang Wappenschmidt für die Bauern an.

Wolfgang Wappenschmidt für die Bauern an.

„Damit die Freude über den Weihnachtsbaum lange anhält, empfehlen wir, die Bäume vor Ort zu kaufen“, betont Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der hiesigen Kreisbauernschaft.

Bäume aus heimischem Anbau hätten keine 2.000 Kilometer weite Autobahnfahrt hinter sich, bevor sie dann irgendwann in die weihnachtliche Stube kämen.

„Viele Verbraucher wollen ihren Weihnachtsbaum selber schlagen. Das ist in den vergangenen Jahren zu einem wahren Trend geworden, den wir Landwirte gerne nachkommen“, so der Vorsitzende der heimischen Landwirte weiter.

Zahlreiche Weihnachtsbaumanbauer bieten dieses Event für die ganze Familie an.

Auch viele Waldbauern und Forstämter im Rheinland bieten frisch geschlagene Christbäume an.

„Dies hat den Vorteil, dass die Bäume nicht über lange Strecken transportiert werden und sie somit frischer sowie haltbarer sind. Zudem sind diese Weihnachtsbäume ökologisch und ökonomisch vorteilhafter im Vergleich zu Bäumen aus entfernten Regionen und anderen Ländern“, hebt Wappenschmidt hervor.

Die Preise für die Weihnachtsbäume sind weitgehend stabil. Wer sein Wohnzimmer mit einer Nordmanntanne in Premium-Qualität schmücken will, muss wie im vergangenen Jahr 16 bis 22,50 Euro je laufenden Meter bezahlen. Mit einem Marktanteil von 70 bis 75 Prozent ist die Nordmanntanne weiterhin der beliebteste Christbaum.

Nordrhein-Westfalen ist eines der Hauptanbaugebiete in Deutschland für Weihnachtsbäume. In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland zwischen 23 und 25 Millionen Bäume verkauft. 85 Prozent kommen aus dem heimischen Anbau.

Größter Importeur ist nach Angaben des „Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger“ (BVWE) das Nachbar-Land Dänemark. In Deutschland werden schätzungsweise über 400 Millionen Weihnachtsbäume angebaut.

Eine Nordmanntanne benötigt mindestens 14 Jahre vom Samen bis zum Verkauf. Jeder dritte der deutschen Weihnachtsbäume kommt aus Nordrhein-Westfalen.

Die Hochburg des Weihnachtsbaumanbaus stellt hier das Sauerland dar, wo insgesamt sechs Millionen Weihnachtsbäume angebaut werden.

Auf das Rheinland entfallen dagegen rund 1,2 Millionen Bäume.

Angebaut werden dabei im Rheinland insbesondere die Nordmanntanne und die Blaufichte.

Fast alle landwirtschaftlichen Betriebe und Forstbetriebe bieten ihre Weihnachtsbäume im Direktverkauf an. Bei einigen Betrieben kann man den Weihnachtsbaum auch selber schlagen.

Landwirtschaftliche Betriebe, die Weihnachtsbäume verkaufen, findet man im Internetangebot der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter

www.landservice.de

in der Schnellsuche mit dem Stichwort „Weihnachtsbäume“.

-ekG.

(Kurier-Verlag)
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