Verein ist gegründet, jetzt wird gewirbelt

Wevelinghoven · Was rund um das Wevelinghovener Schützenfest als mehr oder weniger spontane Idee geboren (und dann auch sehr erfolgreich durchgeführt) wurde, wurde am Montag auf eine hoch offizielle Schiene gesetzt: Beim Amtsgericht in Mönchengladbach wurden die Unterlagen auf Anerkennung des Vereins „brauchtum hilft“ eingereicht.

 Bastian Mensing (links, noch mit Vollbart) und seine Mitstreiter. Inzwischen wohnt er in München, will aber trotzdem den neuen Verein nach vorne bringen.

Bastian Mensing (links, noch mit Vollbart) und seine Mitstreiter. Inzwischen wohnt er in München, will aber trotzdem den neuen Verein nach vorne bringen.

Erfahrungsgemäß kann es jetzt zwei, drei Wochen dauern, bis die Papiere vorliegen.

 Für Schützen nützliche Dinge sollen am Stand „brauchtum hilft“ angeboten werden.

Für Schützen nützliche Dinge sollen am Stand „brauchtum hilft“ angeboten werden.

Doch Ideengeber Bastian Mensing und seine sieben Mitstreiter (sechs Wevelinghovener, eine Freundin aus Tirol und eine Krefelderin) sind sich sicher, dass im kommenden Jahr die Benefiz-Aktionen gemäß dem Motto „Jeder Cent hilft, jeder Euro bewegt“ rund um die traditionellen Heimatfeste anlaufen werden. Wie gesagt, in Wevelinghoven hatte man unter anderem durch den Verkauf von Krawatten 2.700 Euro eingespielt, die an ein Hilfsprojekt in Myanmar gegangen sind. In Zukunft denken Mensing und seine Mannen an ein „Vier-Stützen-System“: Ein Fuß sollten internationale Projekte sein, denen man Geld zulassen kommen möchte. Und das nicht nur einmalig, sondern über eine längere Strecke, so dass die Arbeit vor Ort kennenlernen und nachhaltig begleiten können. Zweiter Fuß sollen regionale Projekte sein, die man ebenfalls bedenken will. Zudem sollen Rücklagen erarbeitet werden, die bei aktuellen Katastrophenfällen genutzt werden können. Schließlich soll ein kleinerer Anteil der bei den Schützenfesten erarbeiteten Gelder lokal, vor Ort speziell an Kinder- und Jugend-Angebote gegeben werden.

Dabei sollen zum Beispiel bei den Schützenfesten „nützliche Dinge“ wie Krawattennadeln, Feuerzeuge und Ähnliches verkauft werden. Die Hoffnung: Beim „Luxusgut Schützenfest“ dürfte die Bereitwilligkeit, Gutes zu tun, größer sein. „Ein Tagelöhner in Myanmar arbeitet für das, was uns zwei, drei Bier kosten“, so Bastian Mensing nachdenklich.

Bis Ende Jahres will er für seine Mitstreiter „Arbeitspakete schnüren“, damit im kommenden Sommer die wichtigsten Schützenfest mit „brauchtum hilft“-Ständen bestückt werden können. Vom Verein aus der Innenstadt liegt schon eine Anfrage vor ...

Gerhard Müller

(Kurier-Verlag)
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